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Saisonfazit: Tinga

Die Kirsche stopft das Sommerloch und zieht neben Kommentaren und Reportagen rund um Bundesliga und Borussia nach einer aus Dortmunder Sicht tollen Spielzeit ausführlich Bilanz. Heute steht einer im Fokus, der die Borussia bereits verlassen hat...

Paulo Cesar Fonseca do Nascimento, genannt Tinga, ist wohl der erste und einzige Brasilianer, der während seines Engagements in der Bundesliga "Terrier" genannt wurde. Dieses Attribut verdankt er nicht allein seiner überschaubaren Körpergröße von exakt Berti Vogts plus zwei Zentimeter, sondern auch seiner Spielweise. Seine größten Stärken liegen in den Bereichen Zweikampf und Balleroberung.

Das war in seiner vierten Saison an der Strobelallee nicht anders, als in den vorangegangenen Spielzeiten - wenn er denn zum Einsatz kam. Im abgelaufenen Fußballjahr stand er nur sieben Mal auf dem Platz. Anfang Oktober hatte sich der "Arbeiter vom Zuckerhut" ins Team zurückgekämpft. Doch nach dem damals zum Krisengipfel hochstilisierten (oder wahlweise im Sinne des gebürtigen Gelsenkircheners Olaf Thon "hochsterilisierten") Borussenduell in Mönchengladbach stoppten ihn erst eine Zerrung in der Leiste, dann eine Fleischwunde und schließlich eine langwierige Adduktorenverletzung.

Somit war sein für die Mannschaft eminent wichtiger Assist für Lucas Barrios' Torpremiere am 8. Spieltag - wenn auch unfreiwillig - eine Art Abschiedsgeschenk an den BVB. Bis dahin waren seine Leitungen solide. Defizite konnte man in seinem Stellungsspiel und bei schnellem Umschalten von Abwehr auf Angriff ausmachen. Während seiner Zwangspause verdrängte ihn der phasenweise überragende Sven Bender nicht nur aus dem Team, sondern auch vom Notizblock des Trainers. Insgesamt haben sich wohl alle, insbesondere er selbst, seine letzte Saison in Schwarz-Gelb anders vorgestellt. Müsste man eine Überschrift für sie finden, lautete sie wohl "Verletzt auf dem Abstellgleis". 

Der Notenschnitt von Tinga in der Saison 2009 / 2010:

Am besten wurde Tinga von schwatzgelb.de (Notenschnitt: 3,1) bewertet, am schlechtesten hat ihn Borussias offizieller Medienpartner Ruhr Nachrichten gesehen (Notendurchschnitt: 4:0). Der Schnitt aller Bewertungen liegt bei 3,6.

Die Kirsche sagt Adeus, Obrigado und Boa viagem, Paulo Cesar!

, 24.05.2010

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