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Magath ante portas?

Der FC Schalke marschiert momentan, als gelte es eine bis vor wenigen Wochen noch völlig verkorkste Saison noch auf der Zielgeraden zu einem einigermaßen versöhnlichen Ende zu führen. Mit vier Siegen in Folge steht die Truppe der (Noch-)Interimstrainer Mike Büskens und Juri Mulder dem Konkurrenten aus Dortmund (5 Siege in Serie) kaum nach und für das kommende Wochenende ist bei Blauweíß ein weiterer Sieg gegen die kriselnden Leverkusener fest eingeplant. Einzig Ex-Manager Rudi Assauer schüttet auf Schalke derzeit reichlich Wasser in den blauweißen Wein. So bekannte Stumpen-Rudi im Westline-Interview, dass der Groll über seine unrühmliche Entlassung im Mai 2006 bis heute nicht verflogen ist und griff dabei v.a. die aktuelle Führungsetage der Gelsenkirchener massiv an. ?Manchmal glaube ich, dass bei denen die Fußball-Weisheit über Nacht gekommen ist. Die meinen doch alle, im Ball sei ein Frosch. Und wenn man ehrlich ist, muss man sagen: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Wenn ich in letzter Zeit etwas Sportliches über Schalke gelesen habe, stand da fast immer ein Statement der Schalker Führungsriege. Hier haben sich doch schon alle die Hände gerieben, wenn wieder etwas vom FC Schalke 04 veröffentlicht wurde. Kurzum: Sie verstehen nichts vom Fußball. Fachliche Kompetenz ist nicht vorhanden. Dennoch diskutieren sie immer munter mit. Und das nicht im kleinen Kreis, sondern über die Presse. Ein Unding.?

Da schwingt immer noch eine Menge Frust darüber mit, dass Assauer geschasst wurde und seine Blauweißen nicht zu einer deutschen Meisterschaft führen konnte. Und wenn schon Rudi himself kein Meister mit seinen Schalkern werden konnte, dann sollen es die anderen gefälligst auch nicht tun. Anders jedenfalls lassen sich Assauers Worte (?Geld schießt doch Tore. Und wer kein Geld hat, kann nie Meister werden. So einfach ist das. Und ob Schalke sich noch einmal die finanziellen Möglichkeiten schafft, ist derzeit leider nicht vorauszusagen.?) kaum deuten.

Lässt Magath Angebot platzen?

Damit aber die Blauweissen in den nächsten Jahren wieder dauerhaft in der Bundesliga-Spitzengruppe zu finden sind planen die von Assauer so kritisierten Verantwortlichen des S04 einen gewaltigen Coup. Zur nächsten Saison soll Medieninformationen zufolge Felix Magath vom VfL Wolfsburg zum S04 wechseln und dort in Personalunion nach Wolfsburger Vorbild den Trainer- und Managerposten übernehmen. Ob aus diesem Wunsch wirklich etwas wird, ist derzeit noch offen. Denn weil Magaths Vertrag in Wolfsburg noch bis 2010 läuft (und sein derzeitiger Arbeitgeber weiterhin an einer Verlängerung dieses Vertrages interessiert ist) müsste der Trainer für nicht wenig Geld aus dem laufenden Kontrakt heraus gekauft werden. Dazu müsste in Anbetracht der stark angeschlagenen Schalker Finanzen auch noch Sponsor Gazprom die Geldschatulle öffnen, wenn auch Geld für Spielerneuverpflichtungen übrig bleiben soll. So wird von allen Seiten weiter Stillschweigen bewahrt und eine bereits bestehende Einigung mit Magath durch Schalke-Chef Tönnies dementiert. Immerhin hat Magath die Schalker schon einmal bei Vertragsverhandlungen als Druckmittel für steigendes Gehalt und größere Machtfülle missbraucht. Warum sollte das nicht wieder so sein?! Und neuesten Informationen zufolge soll Magath darüber hinaus über die Veröffentlichung des möglichen Wechsels derart verärgert sein, dass er intern damit gedroht habe eben jenen Wechsel zum S04 platzen zu lassen. Im Meisterschaftskampf mit dem VfL Wolfsburg jedenfalls dürften die üblichen Indiskretionen vom Schalker Markt für den früheren Europapokalsieger ein echtes Problem werden. Ob Magath wirklich einen Champions-League-Platz gegen eine möglicherweise europapokalfreie Saison beim S04 eintauscht? Zweifel sind trotz aller Pressemeldungen erlaubt. Zumal Felix Magath auf der heutigen Pressekonferenz des VfL Wolfsburg zu den Spekulationen wie folgt Stellung nahm: "Ich glaube nicht, dass es angebracht ist sich zu jedem Gerücht, dass irgendjemand herausgebracht hat, der Interesse daran hat, Stellung zu nehmen. Wobei es natürlich bemerkenswert ist, dass diese Meldungen aus Stuttgart kommen und jeder kann sich denken, worauf dieser Artikel letztlich abzielt. Klar ist für mich, dass jemand interessiert ist in diesen Verein Unruhe zu tragen. Ich hoffe, dass sich weder die Mannschaft noch das Publikum hier in Wolfsburg von so einer Zündelei anstecken lässt. Ich habe in der Vergangenheit Gerüchte weder bestätigt oder dementiert und so werde ich es in Zukunft auch halten. Ich bin weiter in Gesprächen mit dem VfL Wolfsburg und da ist noch nichts entschieden."

Beim BVB hängt der Himmel unterdessen voller Geigen. Fünf Siege in Folge und ein nahezu kompletter Kader. Bei der von Verletzungen geplagten Frankfurter Eintracht könnte mit dem sechsten Sieg in Serie der Vereinsrekord eingestellt werden. Doch Vorsicht ist geboten. Bei allem Fortschritt den die Borussen Woche für Woche in spielerischer und taktischer Hinsicht dokumentieren: gerade in den Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner wird sich zeigen, ob die Mannschaft von Jürgen Klopp auch einen inneren Reifeprozess vollzogen hat und den Gegner so ernst nimmt, wie es nötig ist. Dabei hilft es möglicherweise, dass der BVB aktuell mit der sprichwörtlichen Leichtigkeit des Seins agieren kann. Denn trotz sechzehn Punkten aus den letzten sechs Partien hat sich die Situation in der Tabelle für die Borussia nicht grundlegend verändert. Weiterhin beträgt der Rückstand auf die Uefa-Cup-Plätze satte fünf Punkte und es besteht nur ein Funken Hoffnung, dass sich der Abstand in den verbleibenden fünf Spielen noch aufholen lässt. Zu stark agieren bislang die vor dem BVB platzierten Teams aus dem oberen Tabellendrittel. So tun die Borussen gut daran nur von Spiel zu Spiel zu denken und den Augenblick zu genießen. Vielleicht reicht es am Ende dann zwar nicht für Platz fünf, aber doch dafür den großen Rivalen aus Gelsenkirchen noch zu überholen. Und damit wären die vielen Fans von Schwarzgelb bis auf Weiteres wohl vollauf zufrieden.

In Bochum hat man derweil das anstehende Freitags-Spiel gegen Hannover 96 zum ?Spiel des Jahres? ausgerufen. So jedenfalls deklarierte Sportmanager Thomas Ernst die Partie gegen die 96er. Und das wohl zurecht, denn mit aktuell 28 Punkten und einem Sieg gegen die Niedersachsen könnte der VfL einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt tun. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn 96 hat in der laufenden Saison noch kein einziges Auswärtsspiel gewinnen können. Trotzdem mehren sich nach der 2-3 Niederlage in Bremen schon wieder die Stimmen gegen Trainer Marcel Koller. Koller, der in der Winterpause schon so gut wie gefeuert schien und der die Bochumer mit einer bisher durchaus starken Rückrunde doch wieder auf Kurs brachte, werden zum wiederholten Male taktische Defizite vorgeworfen. Unnötige Umstellungen und mangelndes Zusammenspiel sind nach Meinung nicht weniger VfL-Fans ein Markenzeichen Kollers führen dazu, dass die Mannschaft von der Castroper Straße immer wieder unnötig Punkte liegen lässt. So ist mancher VfL-Anhänger inzwischen der Meinung, dass der VFL den Klassenerhalt nicht wegen Koller schafft, sondern trotz Koller. Aber egal wie: Hauptsache der VFL bleibt erstlassig.

RWO-Interesse an Daniel Gordon

Keine Zukunft bei RWO? Christopher Nöthe

Keine Zukunft bei RWO? Christopher Nöthe

Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen plant indes weiter an seiner Zukunft. Besonders im Fokus haben die Kleeblätter dabei die Amateure vom Reviernachbarn Borussia Dortmund. Nachdem das Interesse an einer Weiterverpflichtung von Christopher Nöthe fürs Erste erkaltet zu sein scheint, hat man bei RWO momentan wohl ein Auge auf einen anderen Kicker der BVB-Reserve geworfen. Daniel Gordon steht auf dem Einkaufszettel von RWO-Manager Hans-Günther Bruns, wie dieser offen zugibt. ?Wir haben mit ihm gesprochen und wir werden ihm ein Angebot unterbreiten. Dann werden wir sehen, ob das in der Größenordnung ist, wie er sich das vorstellt.? Vor nicht allzu langer Zeit nahm Bruns gar Kontakt zu weiteren Spielern der BVB-Reserve auf, wobei aber vom BVB diesbezüglich die Gespräche schnell unterbrochen wurden.

?Da ging es um zwei ganz junge Leute, die Dortmund aber noch nicht ausleihen will. Die sollen sich erst bei der Borussia herantasten.? Dennoch scheint man den beinahe feststehenden Nichtabstieg in Oberhausen sinnvoll zu nutzen und gezielt die Stärkung des Kaders für das nächste Zweitligajahr angehen. Wann hat man bei RWO je soviel Zeit und Gelassenheit zur Kaderplanung gehabt?

Beim MSV Duisburg ist man unterdessen erfreut über die positive Entwicklung eines anderen Projektes: Die Initiative ?Zebra-Kids?, die sich besonders um Kinder aus sozial schwachen Familien kümmert, wurde nun von der bundesweiten Aktion "Hier zählt das WIR!" mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Juroren honorierten dabei besonders das Konzept des Projektes: Kindern und Jugendlichen der Region wird durch finanzielle Unterstützung der Besuch der Heimspiele des MSV Duisburg ermöglicht. Seit 2006 unterstützen die MSV-Fans die Arbeit der "Zebrakids" mit kreativen Ideen. Es finden Fußball- oder Kegelturniere statt, Auktionen werden durchgeführt, es wird gebastelt, gemalt oder gebacken. Durch diese Initiativen konnten sich zuletzt fünf Kinderheime über insgesamt 50 Eintrittskarten je Heimspiel freuen. Das Interesse an weiteren Karten ist naturgemäß groß. Und gleichzeitig betreibt der MSV damit Werbung in eigener Sache.

RWE im Finale

Reviernachbar Rot-Weiss Essen hat trotz katastrophal verlaufender Saison derweil doch noch Grund zum Feiern. Mit 2-1 besiegte RWE am Mittwoch Abend an der heimischen Hafenstraße den Wuppertaler SV und zog damit ins Finale um den DFB-Landespokal ein. Vor 6.433 Zuschauern erzielten Mölders und Mainka die Treffer zum Sieg und bescherten RWE damit immerhin eine Einnahme von 111.000 Euro. Gleichzeitg hofft man nun durch einen Finalsieg gegen den Niederrheinligisten VfB Speldorf auf einen Einzug in die Hauptrunde des DFB-Pokals und zusätzliche Einnahmen aus diesem Wettbewerb. Den arg gebeutelten Essenern wäre es nur zu wünschen.

, 30.04.2009

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