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Saisonfazit: Dede

Die Kirsche stopft das Sommerloch und zieht neben Kommentaren und Reportagen rund um Bundesliga und Borussia nach einer aus Dortmunder Sicht tollen Spielzeit ausführlich Bilanz. Heute schauen wir auf Dede.


Leonardo de Deus Santos ? genannt Dede ? ist nicht nur der dienstälteste Spieler des BVB, er ist neben Sebastian Kehl auch der einzige, der noch weiß, wie sich eine Meisterschaft anfühlt. Beide waren dabei, als 2002 die Schale zum letzten Mal am Borsigplatz gezeigt wurde. Ganz nebenbei ist er nach jetzt bereits zwölf Jahren im schwarzgelben Dress mit 318 Bundesligaeinsätzen auch der Mann mit den zweimeisten Einsätzen für Borussia. Dede ist also der Dauerbrenner und Dauerrenner auf der linken Seite.

Gerade 20 Jahre alt war er, als 1998 in die Stadt mit dem schönsten Stadion der Welt wechselte. Und von da an war er ein Garant für Einsatz, Leidenschaft und oft auch guten Fußball. Ein Länderspiel bestritt er für sein Heimatland Brasilien. Seinen deutschen Pass bekam er wohl zu spät, um noch für die deutsche Mannschaft zu kicken, wie es jetzt Cacau tut.

Doch in den letzten zwei Spielzeiten ist seine Position auf der linken Abwehrseite nicht mehr für ihn reserviert. Verletzungen und ein junger starker Konkurrent machen es Dede schwer in die Stammelf zu kommen. Nicht einmal die Hälfte der Spiele hat er in der abgelaufenen Saison auf dem Platz gestanden.

Immer voller Einsatz

Immer voller Einsatz


Dabei lief es nach eher durchwachsenen Leistungen in den Saisonspielen drei bis acht endlich wieder rund. Gegen Bochum und Leverkusen zeigt unser Brasilianer, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Doch die Gehirnerschütterung, die ihn im Spiel gegen die Hertha schon nach einer Viertelstunde vom Platz schleichen ließ, warf Dede zurück. Danach reichte es nur noch zu drei Spielen in der Startelf sowie fünf Einwechselung für die letzte Viertelstunde.

Das Aus nach 17 Minuten gegen Hertha

Das Aus nach 17 Minuten gegen Hertha

Dede hat ein bisschen seine Spritzigkeit eingebüßt. Seine tollen Flankenläufe sind weniger geworden. So reichte es in seinen 16 Spielen in der abgelaufenen Saison auch nur zu einem einzigen Scorerpunkt für eine Torvorlage. Sein Einsatz ist noch immer vorbildlich. Er kämpft, reißt die Mannschaftskollegen mit und wirft sich in jedes Getümmel. Er bleibt somit ein wichtiger Stützpfeiler.

Allerdings sind die Leistungen eben auch nicht mehr überragend. Die durchschnittlichen Noten belegen das. Eigentlich sind sich alle von der Kirsche ausgewerteten Spielbeobachter ziemlich einig: Dede erhält mit 3,5 einen Wert, der ihn so gerade noch zu den dreißig besten Abwehrspielern der Liga gehören lässt.


BVB ohne Dede können sich die meisten Fans vermutlich sowieso nicht vorstellen. Und doch scheint es, dass der sympathische Brasilianer mit deutschem Pass über die Rolle eines wichtigen Ergänzungsspielers nicht mehr hinaus kommt. Doch auch in dieser Rolle ist er immer Vorbild. Es gibt kein Gemurre, wenn er auf der Bank sitzt, er gibt alles, wenn er seine Zeit auf dem Feld bekommt. Er bleibt eben der Südamerikaner, der deutscher ist als mancher Deutsche. Hoffentlich hängt er noch ein paar Jahre für unsere Borussia dran.

Andreas Römer

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