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Saisonfazit: Dimitar Rangelov

Die Kirsche stopft das Sommerloch und zieht neben Kommentaren und Reportagen rund um Bundesliga und Borussia nach einer aus Dortmunder Sicht tollen Spielzeit ausführlich Bilanz. Heute ein Neuzugang, der den Angriff beleben sollte...

Auch wenn die Verpflichtung von Dimitar Rabgelov sicher nicht mit den allergrößten Erwartungen verknüpft war, kann man die Einstandssaison des Bulgaren bei Borussia Dortmund bestenfalls als "durchwachsen" bezeichnen.

Rangelov war vom Absteiger Energie Cottbus an die Strobelallee gewechselt, er kam mit der Empfehlung von 15 Treffern und vier Vorbereitungen in 49 Bundesligaspielen. Eine ganz manierliche Quote, zumal Cottbus nicht gerade durch Offensivfußball auffiel.

Vor der Saison sah es so aus, als könnte der Neuling der überraschende Gewinner der Vorbereitung beim BVB werden, ein Platz in der Stammformation schien möglich. Ein trügerischer Eindruck, wie sich zeigen sollte. Erstmals in einem Pflichtspiel durfte Rangelov beim Pokalspiel in Weiden ran, acht Minuten vertrat er Lucas Barrios. Für den Argentinier wurde er auch bei seinem ersten Bundesligaspiel eingewechselt, in der 79. Minute beim HSV. Da lag der BVB bereits hoffnungslos zurück. Rangelov traf zwar bei seinem ersten Ballkontakt, aber leider nicht zum 2:4, das Tor wurde wegen einer Abseitsstellung von Nuri Sahin nicht gegeben.

Etwas besser gestaltete sich die Sache beim Spiel gegen den VfB Stuttgart.. Wieder für Barrios eingewechselt, betrieb er Werbung in eigener Sache und erledigte seinen Job 25 Minuten lang recht ordentlich. "Setzte mit einem Kopfball an die Latte gleich mehr Akzente als Barrios in den 65 Minuten zuvor. Könnte eine echte Alternative sein", urteilte unser Kollege Matthias Meerwald seinerzeit.

Diese Einschätzung konnte Rangelov leider nie bestätigen. Gegen Bayern München glückte ihm der Sprung in die Startformation. Eine Stunde lang mühte er sich, ohne Wirkung, ohne Torschuss musste er wieder vom Feld.

Hernach reichte es nur noch zu Kurzeinsätzen von maximal 20 Minuten wie beim verlorenen Heimderby gegen Gelsenkirchen, dem Unentschieden in Leverkusen und dem mühsamen Heimsieg gegen die Berliner Hertha. Akzente setzte er bei keinem dieser Auftritte, auffällig wurde er lediglich gegen Hertha. Leider unangenehm, einige plumpe Schwalben brachten ihm völlig zu Recht die Gelbe Karte ein.

Nach dem doofen Pokalaus in Osnabrück, bei dem er 15 Minuten lang mittun durfte, war die Hinrunde für den Neuzugang gelaufen: Beim Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 brach er sich den Mittelfuß und musste sich für lange Zeit in den Krankenstand verabschieden.

Erst im März konnte Rangelov wieder das schwarz-gelbe Trikot überstreifen, sein zweiter Anlauf startete erfreulich. In der 73. Minute für den überragenden Zweifach-Torschützen Barrios eingewechselt, vollendete er dessen Werk und schloss einen Bilderbuchkonter kurz vor dem Ampfiff mit dem 3:0 ab. Nach einem tollen Solo, in dessen Verlauf er sich dazu entschloss, einen mitlaufenden Mannschaftskameraden zu ignorieren und Nationaltorwart Rene Adler ganz allein zu überwinden. Starker Auftritt, tolles Tor!

Sein einziger Bundesligatreffer für den BVB der Saison sollte zugleich das letzte Rangelov-Ausrufezeichen seiner Auftaktsaison in Dortmund bleiben. Weder beim unnötigen Punktverlust im Westfalenstadion gegen den entthronten Meister Wolfsburg noch bei den vermeidbaren Auswärtsniederlagen in Mainz und Freiburg fiel er in irgendeiner Art und Weise auf.

Der Vollständigkeit halber seien noch die beiden Einsätze bei den BVB-Amateuren erwähnt, dort sammelte er Ende März ein wenig Spielpraxis. Bei der Niederlage gegen Ingolstadt bescheinigte ihm der 'Kicker' eine solide Leistung (Note 2,5), ganz im Gegensatz zur 0:2-Pleite gegen Wehen-Wiesbaden, die ihm eine glatte 5 einbrachte.

Notenschnitt von Dimitar Rangelov in der Saison 2009 / 2010:



Bei den Schwankungen in der Benotung sollten die User bedenken, dass beispielsweise der 'Kicker' nur ein einziges Spiel - das gegen Bayern - bewertete, andere "Oberlehrer" durchaus auch seine Kurzeinsätze. Und die 'Westfälische Rundschau' scheinbar auch Spiele, die außer ihr keiner gesehen hat.

Reichen dies Fakten aus, Dimitar Rangelov als Fehleinkauf abzustempeln? Vielleicht wäre das voreilig, vielleicht sollte man ihm zugute halten, dass er in teilweise schwierigen und schwachen Spielen als eingewechselter Akteur nichts mehr ausrichten konnte. Ganz sicher hat ihn die monatelange Verletzungspause zurückgeworfen.

Fest steht aber auch, dass er die guten Eindrücke aus der Vorbereitung kaum einmal zu bestätigen wusste. Dass er so gut wie keine Gelegenheit nutzte, bei seinen Kurzauftritten auf sich aufmerksam zu machen. Fazit: Dimitar Rangelov fängt in seiner zweiten Saison bei Borussia Dortmund "bei Null! an. Und spielt bestenfalls "auf Bewährung", denn den Nachweis gehobener Bundesliga-Qualität ist er bislang schuldig geblieben.

, 1. Juni 2010

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