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Saisonfazit: Mohamed Zidan

Die Kirsche stopft das Sommerloch und zieht neben Kommentaren und Reportagen rund um Bundesliga und Borussia nach einer aus Dortmunder Sicht tollen Spielzeit ausführlich Bilanz. Heute ist Dortmunds Nummer 10 an der Reihe...

In der Nachbetrachtung muss man über Mohamed Zidan wohl ein Urteil fällen, das viele Fans nach der ersten BVB-Spielzeit des Ägyperts wohl nicht für möglich gehalten hätten. Der Kleine Mann vom Nil hat sich zu einer zentralen Säule des Dortmunder Spiels entwickelt. Wie wichtig er für die Spielweise der Mannschaft ist, konnte der aufmerksame Beobachter gerade in der Schlussphase der Saison erkennen, als Zidan aufgrund eines Kreuzbandrisses die letzten drei Partien nicht mehr zur Verfügung stand. Seine Kreativität und die Gefährlichkeit seiner unberechenbaren Spielweise sind Komponenten, die das Angriffsspiel der Schwarzgelben dringend benötigt, um aus der soliden Abwehrleistung auch zählbare Ergebnisse zu erhalten. Zidan glänzte dabei nicht nur als Vollstrecker (6 Tore). Der in der letzten Spielzeit, aufgrund seiner eigensinnigen Spielweise, oft ausgepfiffene Afrikaner, bewies in vielen Partien sein Auge für den Nebenmann und kam so immerhin auf 8 Assists. Damit gehört er neben Patrick Owomoyela und Nuri Sahin (beide ebenfalls 8 Torvorlagen) zu den besten Vorbereitern Dortmunds.

Klopps unverzichtbare Personalie war jedoch nicht immer so unverzichtbar. In den
ersten drei Partien durfte der ehemalige Hamburger nur insgesamt 40 Minuten lang den Rasen umpflügen. Nach einer kleinen Schaffenspause ? beim Spiel gegen den VFB Stuttgart verzichtete Klopp auf einen Einsatz von Zidan ? war dieser beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt neben Roman Weidenfeller der beste Mann auf dem Platz und erzielte mit seinem ersten Saisontor die zwischenzeitliche Führung.

Fortan zählte Zidan zu Jürgen Klopps Stammpersonal. Nur noch ein einziges Mal musste der Ägypter zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Bei seinen Einsätzen sorgte die quirlige Nummer 10 zwar regelmäßig für Gefahr vor dem und im gegnerischen Strafraum, der Erfolg wollte sich allerdings nicht so recht einstellen. Erst beim 5:0 gegen den Club aus Nürnberg durfte sich der Ägypter wieder in die Torschützenliste eintragen und machte sein bis dato bestes Spiel im schwarzgelben Dress (Note: 1,9).

Vom 18. bis 20. Spieltag musste Jürgen Klopp auf seinen Offensivallrounder verzichten, da dieser in Angola beim Africa Cup weilte. Die sich zum Ende der Hinrunde abzeichnende Form konnte Zidan auch in seiner Nationalmannschaft bestätigen. Die ?Pharaonen? holten - nicht zuletzt aufgrund einer überzeugenden Leistung Zidans - den dritten Titel in Folge und stellen als beste afrikanische Mannschaft einen einsamen Rekord auf.

Frisch und motiviert aus Afrika zurück, machte der frischgebackene Kontinentalmeister dort weiter, wo er in der Hinrunde aufgehört hatte: Tore schießen und vorbereiten. Die Krönung einer guten Saison und einer noch besseren Rückrunde fand der Ägypter am 25. Spieltag im Spiel gegen Mönchengladbach, das er mit 2 Toren und einer Vorlage im Alleingang entschied (Note 1,3).
Nicht nur spielerisch hat sich Zidan im Laufe der Saison enorm gesteigert. Vor allem läuferisch und kämpferisch zeigte er sich von einer Seite, die der Spielweise von Jürgen Klopp entspricht.

Notenschnitt von Mohamed Zidan in der Saison 2009 / 2010:

Die meisten Notengeber sind sich, was die Saisonleistung angeht, ziemlich einig. Die Kirsche.com (3,3) und Reviersport (3,4) weichen nur leicht von der meistvergebenen Note (3,5) ab. Lediglich das Zeugnis von Schwatzgelb.de bewertete den Saisonverlauf von Zidan wesentlich positiver. Mit 2,9 weicht das Fanzine doch deutlich von den anderen Noten ab. Vorerst werden die Notengeber keine weitere Gelegenheit bekommen, die Leistung des Nordafrikaners zu beurteilen. Nach dem bereits erwähnten Kreuzbandriss wird Jürgen Klopp mindestens bis Oktober auf seine Nummer 10 verzichten müssen. Nicht zuletzt wegen der Dreifach-Belastung durch Pokal, Meisterschaft und Europa League ist dies ein Ausfall, der nur schwer zu kompensieren sein wird.

, 31.05.2010 

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