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Saisonfazit: Neven Subotic

Nach einer tollen Spielzeit zieht die Kirsche ausführlich Bilanz - Spieler für Spieler. Heute steht Innenverteiger Neven Subotic im Fokus.

In seiner zweiten Spielzeit für den BVB wurde es deutlich ruhiger um den Innenverteidiger-Shootingstar der Vorsaison, der nach einer 4,7 Millionen-Ablöse gleich voll Einschlug und mit sechs Saisontoren in seiner ersten Bundesligaspielzeit für mächtig Furore sorgte. Anders in der abgelaufenen Spielzeit, in der vor allem sein bis auf fünf Tage gleichaltriger Nebenmann Mats Hummels die Blicke einer ganzen Nation auf sich zog und den serbischen Nationalspieler fast gänzlich aus dem Rampenlicht verdrängte. Nichtsdestotrotz wurde die hinter uns liegende Spielzeit für Neven Subotic ein weiterer Meilenstein in der persönlichen und sportlichen Entwicklung, der sich auch in Zahlen deutlich belegen lässt: Als einziger von 28 Dortmunder Spielern im Profikader bestritt er alle 34 Saisonspiele über die volle Distanz. Damit hat der gerade einmal 21-jährige schon in seiner zweiten Erstligasaison bereits 67 Bundesligakicks auf dem Buckel. Hinzu kamen drei weitere Tore nach ruhenden Bällen, die ihn im teaminternen Ranking immerhin auf Rang sieben der BVB-Torjägerliste beförderten.

Mit 60 % gewonnener Zweikämpfe weist Subtic einen ordentlichen, wenn auch nicht überragenden Wert für einen Innenverteidiger auf. Auffällig, dass insbesondere die Zweikampfquote in der Luft (57 %) gegenüber der am Boden (63 %) ein wenig nachsteht. Gut, aber nicht überragend ist sowieso eine passende Zusammenfassung für das zweite Jahr der Dortmunder Nummer Vier im Schwarzgelben Dress: Elf Partien, in denen Subotic im Durchschnitt (aus unserem Kirsche-Notenspiegel) eine "Zwei" vor dem Komma stehen hatte, stehen auch ganze zehn Paarungen gegenüber, in denen er schlechter als mit 4,0 abschnitt. Der Serbe gehört auch weiter zweifellos zu den großen Innenverteidigertalenten der Liga, was er fast regelmäßig in seiner energischen, fairen (nur zwei Gelbe Karten in der gesamten Spielzeit) und gut getimten Zweikampfführung unter Beweis stellt. Genauso regelmäßig gehören hier aber auch die völlig indisponierten Konzentrationsmängel hinzu, die nicht nur ihn, sondern zumeist auch seine Nebenleute, oder gar den eigenen Torhüter mächtig ins Schwitzen bringen. Hier fehlt es nachweislich noch an er nötigen Ruhe, Konzentration und Routine, um gerade in vermeintlich leichtfertigen Spielsituationen instinktiv die richtige Entscheidung zu treffen.

Auch wenn Subotic ob seiner manchmal folgenschweren Patzer gerade in den BVB-Fankreisen immer wieder unter Beschuss gerät beweist er weiterhin ein großes Talent mit besten Voraussetzungen für eine Paraderolle in der zukünftig internationalen "Bubiabwehr" des BVB. Formschwankungen kann er in der Breite immer wieder durch exzellente Auftritte und eine für einen Innenverteidiger sehr angenehme, überlegte und faire Spielweise ausgleichen. Sportlich ist hier bei ihm alles vorhanden, um die von Trainer und Ziehvater Jürgen Klopp hoch gesteckten Ansprüche auch zu erfüllen. Wenn mit der rasant zunehmenden Spielerfahrung die fehlende Nervenstärke, Routine und Cleverness von Schwächen in Stärken umwandelt, steht dem ganz großen Durchbruch nichts mehr im Wege. Um diesem Ziel ein Stück näher zu kommen, geht es zuallererst einmal nach Südafrika und kurz danach auf die Fußballplätze Europas. Keine Zeit zum Durchschnaufen also, für das ambitionierte Jungtalent...

Notenschnitt von Neven Subotic in der Saison 2009 / 2010:



Im abwehrinternen Ranking schneidet Neven Subotic hinter dem alles überragenden Mats Hummels (2,93) immerhin auf Rang Zwei (Schnitt 3,37) der in der Viererkette eingesetzten Spieler ab. Dem Gesamtschnitt am nächsten kamen die Kollegen von Reviersport (Schnitt 3,40), dicht gefolgt von den Hausherren der Kirsche (3,31), sowie den punktgleichen Redaktionen des Kicker und der Ruhrnachrichten (jeweils 3,46). Erneut fällt auf, dass die westfälische Rundschau (3,25), aber insbesondere Schwatzgelb (3,17) mit den eigenen Kickern gerne einmal etwas weniger hart ins Gericht gingen. Ganz im Gegensatz zu sportal, die mit einem Notenschnitt von 3,50 das totale Gegenteil zu einem Schwarz-Gelben Fanzine darstellen.

Vergleichen wir unseren Schnitt von 3,31 mit dem von uns getroffenen aus dem Vorjahr von 3,32 lässt sich trotz deutlich weniger gefälligen Offensivaktionen eine Bestätigung der Vorjahresleistung auch notenmäßig feststellen. Insbesondere in seinen Abwehrleistungen konnte sich Subotic steigern und somit unterm Strich auch die regelmäßige Berücksichtigung auf seiner Position gut begründen.

Matthias Meerwald, 21.05.2010

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