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Fußball ist uns lieb - und wird zu teuer!

Hamburg ist ja in der Tat für vieles berühmt. Für seine historische Speicherstadt, wie für sein ausgeprägtes Nachtleben - für seine wunderschöne Außenalster, wie für seine nasskalten Herbsttage. Eigentlich für alles - außer für einen "echten" Winter. Dieses Jahr ist vieles anders. Hamburg hat sich im Januar 2010 in ein winterliches Wunderland verwandelt. Die Gärten und Häuserdächer schneebedeckt, Minusgrade auch zur Mittagszeit und eine 164ha große Außenalster, die schon in den nächsten Tagen erstmals seit 1997 wieder eine solch stabile Eisdecke haben sollte, dass dem winterlichen Eislaufvergnügen nichts mehr im Wege stehen sollte.

Was das alles mit Fußball und unserem Ballspielverein zu tun haben soll? Ganz einfach. Zwischen aufkommendem Lokalpatriotismus und unserer großen Fußball-Liebe gibt es so einige ungeahnte Parallelen. Ob für Hamburg oder den BVB - dieser Winter scheint ein ganz besonderer zu werden. So schnell sich die Hamburger an die dauerhafte Schneedecke gewöhnen, so fix kann man sich als Dortmunder Fußballfan an die anhaltende Siegesserie gewöhnen.

Denn Hand aufs Herz liebe Fußballfreunde: Gefühlt liegt die letzte Niederlage so weit zurück, wie eine Schalker Meisterschaft - und als ob dies alles schon nicht erwähnenswert genug wäre, rief sich jetzt auch noch der "Kaiser" persönlich auf den Plan. "Mit dem BVB sei auch im Titelrennen zu rechnen", so das bayrische Fußballoberhaupt. Nun besagt ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Franz immer Recht hat und wenn dies mal nicht eintreffen sollte, eben das oben beschriebene Gesetz eintrifft, doch selbst denjenigen, die das Störfeuer aus München ignorieren, muss doch aktuell ganz warm ums schwarzgelbe Herz werden.

Der 3:2 Auswärtssieg in Köln war gleichbedeutend mit einem gelungenen Auftakt in das neue Kalenderjahr, auch wenn das eine oder andere noch "holprig" daherkam. Der BVB ist wieder da und hat sich bereits jetzt ein wenig Winterspeck angefressen. Der Abstand zu den ausgelobten Konkurrenten aus Bremen, Wolfsburg und Hoffenheim ist am Wochenende gewachsen und wenn es nach uns und Trainer Klopp geht sollte der BVB am Wochenende zum einen sowohl an Gegner Hamburg (derzeit ein Punkt voraus) vorbeiziehen, zum anderen aber auch den Vorsprung auf Hoffenheim (gegen Bayer Leverkusen) und Bremen (gegen Bayern München) noch einmal erhöhen.

Die Ausfallliste beim Verletzungsgeplagten Gegner aus der verschneiten Hansestadt scheint sich unmittelbar vor dem Gastspiel im wahrscheinlich ausverkauften Westfalenstadion etwas zu lichten. Nationalspieler Jerome Boateng könnte am Samstag nach abgesessener Rotsperre ebenso seine Rückrundenpremiere feiern, wie Stürmer Jonathan Pitroipa, der kurzfristig vom für sich erfolglosen Afrika-Cup heimkehrt. Hinzu kommt Flügelflitzer Eljero Elia, der Mitte der Woche zwar sämtliche Trainingseinheiten absolvieren konnte, Zweikämpfen aber weiterhin aus Vorsicht aus dem Weg gehen muss.

Gastgeber Borussia sorgt sich derweil um Patrick Owomoyela, der mit Ober- schenkelprobleme zuletzt nicht trainieren konnte, sowie um Mittelfeldtalent Sven Bender. Der 20-jährige "Shootingstar" konnte die Woche über teilweise gar nicht, teilweise nur eingeschränkt trainieren. Für ihn nahm Tamas Hajnal endlich wieder am Trainingsbetrieb teil. Dem Ungar könnte damit ein Platz zwischen den BVB-Talenten auf der Reservebank einnehmen. Bei einem Ausfall von Bender würde wahrscheinlich Mats Hummels an die Seite von Nuri Sahin rücken - Felipe Santana dafür in den Abwehrverbund.



Der Respekt vor der Borussia aus Dortmund könnte hier in Hamburg kaum größer sein. Die Hanseaten sehen in uns einen direkten und gefährlichen Verfolger. An einen Selbstläufer, wie einst am 2. Spieltag, glaubt hier wahrlich niemand mehr. Die Gründe dafür sind oft schnell erzählt: Ob es die Achse Hummels - Sahin - Barrios ist, oder der von Trainer Klopp manifestierte, unbändige Siegeswille - Gegner, wie Hamburg, treten dem BVB nicht erst seit Sonntag wieder mit enormen Respekt gegenüber.

Dazu weiß man auch in der Hansestadt, welch enorm großen Einfluss die Zuschauer im Westfalenstadion noch immer auf das Spielgeschehen ausüben können. Ex-BVB Profi Petric umriss es im 'Hamburger Abendblatt' mit knappen Worten so: "Das Stadion ist unfassbar laut. Wer das nicht kennt, staunt beim ersten Mal. Vielleicht erschrecken sich einige sogar."

Am Samstagabend werden wir sehen, wie schreckhaft diese rothosigen Hamburger wirklich sind. Hauptsache, wir feiern den sechsten Sieg in Serie. Die Hamburger können ja immerhin gern noch eislaufen gehen...

- 21.01.2010

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