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"Dr. Theo Zwanziger ist ein unglaublicher Demagoge"

So oder so ähnlich hat der bekannte und zwar als sehr kritisch bekannte Sportjournalist Jens Weinreich den Versuch des DFB-Präsidenten charakterisiert, im Zuge der Angelegenheit um das Einschreiten des Bundeskartellamtes gegen die TV-Vermarktungspläne der DFL das schlechte Abschneiden deutscher Mannschaften, auch der Nationalmannschaft, mit der Tatsache zu erklären, daß sich auch deutsche Fußballvereine an die geltenden Gesetzen zu halten haben, oder, wie Herr Weinreich es selbst formuliert: "Es ist das Lied derer, die die Kosten vergesellschaften und die Gewinne privatisieren. Derer, die nach Autonomie schreien, wenn es Vergehen von Funktionären zu vertuschen gilt, die aber immer dann nach Sonderregeln und Ausnahmegesetzen schreien, wenn ihr Milliardengeschäft an ganz normalen Gesetzen und Gesetzmäßigkeiten gemessen wird."

Das konnte Dr. Zwanziger selbstverständlich nicht auf sich sitzen lassen. Nee, nicht das mit dem Schwindler von gerade eben, das war ja kaum zu widerlegen, sondern den "unglaublichen Demagogen" natürlich. Ja, wirklich, das war der Passus, der dem letzten verbliebenen wichtigen Pfälzer in Deutschland die Tränen in die Augen und den Blutdruck hoch trieb. Daher erhielt Herr Weinreich ein Schreiben von Dr. Zwanzigers Anwalt, in dem er "behauptete, die Formulierung ?unglaublicher Demagoge? stelle ?eine schwere Persönlichkeitsverletzung? seines Mandanten dar und (aus) führte ..., der DFB-Präsident habe sich immer genau für das Gegenteil eingesetzt, also in allen denkbaren Varianten gegen Volksverhetzung gekämpft." Deshalb sollte Herr Weinreich eine Unterlassungserklärung abgeben. Dem aber erschloß sich naheliegenderweise nicht der Zusammenhang zwischen dem Bundeskartellamt, den Fernsehrechten und der Volksverhetzung, und deswegen gab er keine solche Erklärung ab.

Am 9. September dann wurde Dr. Zwanziger vom Landgericht Berlin in aller Form, sozusagen mit Mantel und Stahlhelm abgebügelt: "Mit der Äußerung des Antragsgegners, der Antragsteller sei ein ?unglaublicher Demagoge?, wird dessen Persönlichkeitsrecht nicht rechtswidrig verletzt, weil es sich um eine zulässige Meinungsäußerung handelt, die keinen schmähenden Charakter hat." Jeder normale Mensch hätte damit die Sache wegen Aussichtslosigkeit auf sich beruhen lassen, aber der DFB-Chef ist ja kein normaler Mensch, sondern ein Dr. jur., und der ließ seinen anwaltlichen Helfer gegen den Beschluß Beschwerde einlegen, weil Herr Weinreich -und das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, ist besser als ein Mövenpick-Eis- "bei Lesern unweigerlich die deutsche Vergangenheit heraufbeschwören und den DFB-Präsidenten ?mit dem menschenverachtenden Verhalten der Nationalsozialisten? in Verbindung bringen" würde. Also, es tut mir leid, aber immer wenn ich den heiligen Theodor sehe, denke ich an Winzerfeste mit Weck, Worscht un Woi, vielleicht noch an den Betzenberg und kleine Hinterzimmergeschäfte. Ganz sicher denke ich dann nicht an Dr. Joseph Goebbels oder Julius Streicher. Das ist ein so horrender Blödsinn, daß man sich wirklich fragt, wie Dr. Zwanziger auf dieses schmale Brett kommt. Der 9. Zivilsenat des Kammergerichts hat das ebenso gesehen, und die Beschwerde am 10.10. ebenfalls zurückgewiesen. So weit - so gut, könnte man denken, Dr. Zwanziger ist als Jurist der weitgehenden Unfähigkeit überführt und als rechtlich denkender Mensch zumindest ins Zwielicht gerückt, also nichts Ungewöhnliches für einen DFB-Präsidenten. Damit ist die Sache doch durch.

Japp, das dachte ich auch, und wollte hier zu dem Thema auch keine Silbe verlieren, denn für die Ausbreitung schlichter menschlicher Dummheit ist dieser Raum hier deutlich zu schade. Dann aber sah ich vor einigen Tagen ein Interview, das eben jener Dr. Theo Zwanziger mit Oliver Fritsch geführt hat. Herr Fritsch ist nicht nur ein sehr wacher Beobachter des deutschen Fußballs, sondern auch der Erfinder und Chef der "Hartplatzhelden", jener Webseite also, die nach dem Willen des Württembergischen Fußballverbandes, geschlossen werden soll, weil der WFV und die anderen Kleingärtnerbezirksverbände im DFB den Fußball in der Kreisliga C selbst vermarkten und damit Millionen-, wenn nicht gar Milliardenumsätze generieren möchten. Auf jeden Fall also eine interessante Konstellation, die zum Lesen reizt, umso mehr, als die Seite, auf der das Interview veröffentlicht wurde, nämlich direkter-freistoss.de, eben dieselbe ist, auf der der Satz vom "unglaublichen Demagogen" zu lesen war.

Was ich dort zu lesen bekam, ließ mir allerdings den Schnaps in den Adern gefrieren. Dr. jur. Theo Zwanziger begibt sich nämlich vom Boden der Juristerei auf ein ihm ebenfalls völlig fremdes Gebiet, dasjenige der Sprache, und versucht auf diesem weiten Feld gegen den "unglaublichen Demagogen" anzukämpfen. Und das mit Mitteln, die jedem Demagogen unglaublich gut zu Gesicht stehen würden, nämlich der Verdrehung, der Verschweigung und der Lüge. Da ich mich nun seit Studentenzeiten der deutschen Sprache verschrieben haben, sehe ich mich gezwungen, ihr auch gegen den DFB-Chef zu ihrem Recht zu verhelfen, denn dazu werden wir, wie man in Wien sagt, keinen Richter brauchen.

Fangen wir mit der Lüge an, damit der Rechtsanwalt von Dr. Zwanziger nicht so lange zu suchen braucht. Das Interview ist überschrieben mit dem ersten Halbsatz der dritten Antwort von Dr. Zwanziger "Ich bin kein Prozesshansel". Dieser Satz ist eine offenbare Lüge, denn als Prozesshansel wird nach allgemeiner Übereinkunft ein Mensch betrachtet, der schnell und gern bereit ist, Meinungsverschiedenheiten vor Gericht auszutragen. Damit steht der Prozesshansel im Gegensatz zum "normalen Bürger", der üblicherweise eine geradezu heilige Scheu vor den Schranken des Gerichts hat und deswegen den Gang dorthin eher vermeidet. Nun ist ja aber der DFB-Präsident ein Jurist, hat also sogar seine frühere berufliche Laufbahn auf die Notwendigkeit streitiger Auseinandersetzungen vor Gericht gebaut, mindestens aber sehr genau gelernt, wie man vor Gericht agiert. Einen solchen Menschen würde man doch eher als "berufsmäßigen Prozesshansel" bezeichnen, was in diesem Falle auch nicht einmal eine Abwertung wäre, denn auch der Anwaltsberuf hat ja seine Berechtigung. Wenn aber ein Dr. jur im Brustton der frommen Denkungsart von sich sagt, daß er kein Prozesshansel sei, dann kann man ihm nur noch zuflüstern: "Na, Dokterchen, nu' merkt aber jeder, daß Sie schwindeln". Wie nahe Dr. Zwanziger die formaljuristische Gedankenführung liegt, geht auch daraus hervor, daß er prompt und in derselben Antworten den Artikel 5 des Grundgesetzes und den § 130 StGB aus dem Ärmel schüttelt. Also, ich als ein der Rechtswissenschaft Fernstehender hätte nicht gewußt, daß letzteres der Paragraph über die "Volksverhetzung" ist und in ihm diese Straftat mit Freiheitsstrafe bedroht wird. Ich wiederhole: Es ist gut und richtig, daß Dr. Zwanziger um diese Dinge weiß, es ist nur nicht gut und nicht richtig, wenn er trotzdem so tut, als sei ihm eine gerichtliche Auseinandersetzung unangenehm. Das ist genauso albern, als wenn ein Minister sagte, er sei kein Politiker, oder ein Bischof behaupten würde, mit der Kirche nichts am Hut zu haben.

Kommen wir nun zur Verdrehung. Dr. Zwanziger behauptet, daß er, als er den Vorwurf von Herrn Weinreich gelesen habe, im Duden nachgeschlagen habe, um zu überprüfen, ob seine Vorstellung von "Demagoge" stimme, "und der definiert dieses Wort genau wie ich es empfinde: ?Volksverhetzung? ". Aha, schon erstaunlich, dann hat Dr. Zwanziger also, um genau zu sein, bei Demagogie und nicht bei Demagoge nachgesehen, sonst wäre die Auskunft des Dudens nämlich unsinnig. Na, in den Duden gucken kann ich doch auch, und siehe da und staune, was gibt der alte Sprachstandserheber von sich? "1.De|ma|go|gie, die; -, -n [griech. dçmagôgía] (abwertend): Volksverführung, Volksaufwiegelung, politische Hetze: sein Verhalten ist reinste D. ... " Das heißt, daß die Erstbedeutung des Wortes keineswegs, wie von Dr. Zwanziger behauptet, "Volksverhetzer" ist, genau genommen kommt das Wort "Volksverhetzer" sogar gar nicht vor. Volksverführung, Volksaufwiegelung und politische Hetze sind aber eben kein Straftatbestände nach StGB, stellen also, wenn ich sie jemandem unterstelle, auch keine Beleidigung dar, selbst, wenn sie dem Angegriffenen nicht gefallen. Die gleiche Haltung haben die Gerichte eingenommen, nur der Dr. jur. Theo Zwanziger sieht das anders und dreht und biegt sich in allerdings ziemlich dilettantischer Manier eine Argumentation zusammen, die keiner auch nur oberflächlichen Prüfung standhält.

Offenbar ist sich Dr. Zwanziger selbst auch der Wackligkeit seiner Argumentationsführung bewußt, denn er leistet sich im weiteren Verlauf des Interviews einen ziemlich drolligen Patzer. Von Herrn Fritsch auf der "Demagogen-Schiene" reichlich in die Enge getrieben, sieht der DFB-Boss keinen Ausweg mehr und gibt als letzte Verteidigungslinie Folgendes zu Protokoll: "Ich habe unsere juristischen Schriftsätze nicht verfasst. Ehrlich gesagt, hab ich sie gar nicht exakt verfolgt. Wenn es allerdings zur Klage kommt, werden wir differenzierter argumentieren." Das ist jetzt allerdings ganz große Oper, denn hier versucht unser pfälzischer Mitbürger uns alle für dumm zu verkaufen. Daß er die Schriftsätze nicht selbst verfaßt hat, glaubt ihm vermutlich jeder, der sich auch nur ungefähr vorstellen kann, ein wie vielbeschäftigter Mensch Dr. Zwanziger als Präsident des größten Sportfachverbandes der Welt sein muß. Wie aber kann er wissen, daß er und seine Rechtsfreunde vor Gericht "differenzierter argumentieren" werden als in den bisherigen Schriftsätzen, wenn er sie weder verfaßt noch "exakt verfolgt" hat? Woher will er das wissen, daß da noch Luft nach oben ist? Oh, Theo, daß war keine Heldentat, das war, genau genommen, sogar eine ziemliche Eselei.

Aber um Dummheit soll's ja hier, wie versprochen, nicht gehen, deswegen gleich weiter zur Verschweigung, um die unheilige Dreifaltigkeit auch zu komplettieren. Das schönste Beispiel dafür findet sich am Ende des Interviews. Da fragt Oliver Fritsch, ausdrücklich als "Befangener" -ich würde lieber den Ausdruck "Betroffener" wählen- wie denn der Chef des DFB zum "Fall Hartplatzhelden" steht. So, und nun darf man mal raten, was Dr. Zwanziger darauf antwortet. "Na, Fritsch, da habense sich aber verrannt" oder vielleicht "Lassense mal, das kriegen wir schon hin", oder auch "Tja, tut mir leid, aber das ziehen wir jetzt durch"?? Nee, nichts von alledem. Die Antwort lautet: "Ich kann dazu nicht viel sagen, weil es für mich bisher ein Randthema ist. Es ist es keine DFB-Angelegenheit, sondern die Sache der Landesverbände, die hier ihre Ansprüche anmelden und ihre Rechte gefährdet sehen." Also hat sich Dr. Zwanziger auch mit dieser Problematik, ebenso, wie mit seinen Schriftsätzen, nicht "exakt" beschäftigt, obwohl die causa Hartplatzhelden nun wirklich in jedem Sportmedienblog, jeder Fußballzeitschrift, ja, sogar in jeder seriösen Tageszeitung besprochen worden ist, und der DFB und seine Untergliederungen dabei mehrheitlich gewaltig auf die Mütze bekommen haben. Theo, beim ersten Mal ist "Weiß ich jetzt gerade nicht" nur eine billige Ausrede, beim zweiten Mal ist es Feigheit vor dem Feind. Warum läßt man sich denn überhaupt interviewen, wenn man nicht die Absicht hat, Beweggründe, Motivationen und Vorgehensweise darzulegen? Was soll der Unsinn? Daß der Themenkomplex "Hartplatzhelden" nicht Gegenstand vielfältiger Beratungen auch des DFB gewesen sein soll, kann man nicht einmal mehr jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht, das glaubt einem überhaupt niemand mehr. Und daß der Württembergische Verband unverzüglich, also ohne schuldhafte Verzögerung, seine Klage gegen die Hartplatzhelden zurückziehen würde, wenn der mächtige Dr. Zwanziger darob auch nur die Stirn runzeln würde, das wissen wir auch alle, obwohl es uns verschwiegen werden soll.

Das Interview enthält noch vieles, was der genaueren Betrachtung wert wäre, aber ich möchte ja niemanden mit sprachlichen Untersuchungen langweilen. Ich wollte nur zeigen, daß auch der mit soviel Bonhomie daherkommende Dr. Theo Zwanziger, wie so viele Funktionäre und Apparatschiks jedweder Couleur, durchaus zur puren Nützlichkeitsmoral tendiert und dies noch nicht einmal gut zu kaschieren weiß, wenn man ihm denn wirklich auf den Zahn fühlt. Und ich wollte den Beweis für das Wahrwort meines Lieblingsschriftstellers Karl Kraus antreten: "Man kann zwar mit der Sprache lügen, aber die Sprache lügt nicht." Auch nicht die Sprache von DFB-Gewaltigen. Nein, die schon gar nicht.

>> aktuelles in Sachen "Demagogie"

Wat war sonz noch? Ach, ja...

...Fußball-Fans müssen ab dem kommenden Jahr auf die Live-Kommentare eines der bekanntesten deutschen Radio-Reporter verzichten. Manfred Breuckmann geht 2009 in die sogenannte "passive Altersteilzeit".

Seinen letzten Einsatz wird Breuckmann im Rahmen der WDR-Sendung Sport und Musik am Samstag, den 13. Dezember beim Punktspiel zwischen dem VfL Bochum und Aufsteiger 1. FC Köln haben. Zwei Tage später hat der Radiomann dann seine letzte Moderation in der täglichen WDR-Sendung Zwischen Rhein und Weser. Breuckmanns erster Live-Kommentar war am 7. Mai 1972 die Regionalliga-Begegnung (damals zweithöchste Spielklasse) zwischen Wattenscheid 09 und dem VfR Neuss, erstes Live-Tor eines von Hannes Bongartz.

Das ist für jeden Fußballfreund eine richtig schlechte Nachricht, denn in einer Zeit der totalen Verkernerung und Beckmannisierung der Fußballberichterstattung, gibt es nicht mehr allzuviele Sprecher, die profundeste Sachkenntnis mit klarer Sprache und dem Gefühl für den Hörer verbinden. Manni, es ist schade, daß Du uns mit den Weichspülern allein läßt, aber mach's gut - und man hört sich...

... der frühere Nationalspieler Jens Nowotny steht vor einer Rückkehr ins Fußballgeschäft. Denn ab der kommenden Woche steht der ehemalige Bayer-04-Profi als Sportlicher Berater bei dem Projekt ?deinfussballclub.de? zur Wahl. Im Internet können dann die mehr als 10 000 Mitglieder dieses Forums darüber abstimmen, ob Nowotny das Amt erhält. ?Ich halte das für eine gute Sache, weil der Fan direkt die Möglichkeit hat, seine Meinung zu äußern?, sagte Nowotny.

Tja, Jens, aber ich halte es nicht für eine gute Sache, weil es zu viele Beispiele dafür gibt, daß die Fähigkeit, konzentriert gegen einen Ball bzw. in Deinem Fall wohl eher gegen die Knochen des Gegners zu treten, und die Begeisterung für einen Verein oder eine "Sache" nicht ausreichen, um aus einem Trikotträger eine Führungspersönlichkeit mit geschäftstauglichen Qualitäten zu machen. Dazu muß man nämlich mehr können, als ein paar alte Kumpels aus dem Notizbuch anzurufen und um Rat zu fragen, wenn's schwierig wird.

...was 90elf im Radio ist, will ?Republik Fußball? im Fernsehen werden. Nämlich der erste Fußballsender, der rund um die Uhr über den schönsten Sport der Welt berichtet. Der Fokus soll im Gegensatz zu 90elf hierbei allerdings vor allem auf erstklassigen Frauenfußball und unterklassigen Männerfußball liegen. Aus der ersten und zweiten Herrenliga wird es aller Voraussicht nach nur ?Zweitmaterial?, wie Pressekonferenzen und Trainingseindrücke geben. Hier wollte schon der Kicker in Zusammenarbeit mit dem Spiegel mächtig punkten. Mittlerweile hört man davon allerdings recht wenig.

Interessanter sind dagegen die Pläne, aus der dritten und vierten Liga zu senden, sowie Livespiele aus der Frauen-Bundesliga zu übertragen. Diese Spiele finden in der bisherigen Berichterstattung kaum statt. Fanpotenzial sollte vorhanden sein. Besonders die Idee erstmals ausführlich und regelmäßig auch die Damenmannschaften ins Programm zu nehmen, könnte sich gewinnbringend auswirken. Der Sendestart wirkt nur etwas verspätet. Im Januar 2009 soll es über Kabel und Satellit losgehen. Sinnvoller wäre es wohl nach der letzten Frauen-WM 2007 oder Olympia 2008 gewesen, aber sei?s drum. Für den Frauenfußball wäre die erhöhte Aufmerksamkeit wohltuend und ein wenig Kleingeld dürfte dort für die Vereine sicherlich auch bei heraus springen.

Die Qualität darf zwar gern ein wenig höher sein, als bei 90elf, aber dieser neue Sender bringt natürlich zwei sehr lobenswerte Eigenschaften mit: Er bietet rund um die Uhr Futter für die hardcore-Fußballfans und ermöglicht den Blick auf die alten Traditionsvereine, die ja mittlerweile zum guten Teil in den unteren Ligen beheimatet sind. Gerade im Kohlenpott gibt's für diese Berichterstattung eine Menge Kandidaten und von denen mal wieder etwas zu hören oder gar zu sehen und darüber hinaus noch erstklassigen Frauenfußball frei Haus zu bekommen, darauf darf man sich getrost freuen.

, 10.11.2008

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