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REVIER-Kolumne:

Redaktionssitz:

Stimmen zum Spiel: BVB - Leverkusen

Trainerstimmen

Jupp Heynckes:
Das war aus unserer Sicht ein kurioses Spiel, wir haben in der ersten Halbzeit hervorragend gespielt, vier hochkarätige Torchancen gehabt, leider keine genutzt. Wenn man dann mit dem 0:0 in die Pause geht, dann kennt man das ja aus der Erfahrung, dass so ein Spiel unter Umständen noch gedreht wird. In der Halbzeitpause musste ich verletzungsbedingt Kießling auswechseln. Das ist ein wichtiger Punkt, da wir bei Standardsituationen feste Zuordnungen haben und das erste Gegentor resultierte aus einer Standardsituation, einem Eckball. Ich weiß nicht, ob es daran gelegen hat, aber wir haben da nicht gut sortiert gestanden, so wie ich sagen muss, dass das 2:0 und 3:0 nach klaren individuellen Fehlern passiert ist und dann ist es natürlich schwer hier noch ein Spiel zu drehen. Besonders dann, wenn der Gegner clever in der Defensive steht, Hinten zumacht und kompakt die Angriffsbemühungen abblockt. Man muss dem BVB zu seinem Sieg gratulieren, denn in der 2. Halbzeit haben sie dann auch gut gespielt. Wir müssen eben versuchen, wenn man 1:0 zurückliegt, ruhiger zu spielen und in der Vorwärtsbewegung nicht solche gravierende Fehler zu machen. Wir werden das Spiel analysieren, aufarbeiten und ich denke, dass meine junge Mannschaft aus einer solchen Begegnung lernen kann.?

Jürgen Klopp: Ich habe meinen Jungs gesagt, dass wenn man gegen Leverkusen In deren Verfassung gewinnen will, braucht man auch Glück und einen guten Torwart. Und natürlich auch die eigene Leistungsfähigkeit, die hat uns in der 1. Halbzeit gefehlt. Wir haben auf die Besonderheiten des Leverkusener Spiels, auf die zweiten Bälle nicht gut reagiert, dadurch ist eine Dominanz entstanden, die wir so natürlich nicht haben wollten. Das haben wir versucht in der Halbzeit den Jungs mit auf den Weg zu geben, dass das der einfache Weg ist, Leverkusen nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen, wenn man sich anders positioniert auf den Außen. Dann braucht man auch in der Offensive mal das Glück wie bei dem Standard. Wobei Owo sich da toll einsetzt und Lucas klasse reagiert. Die Szene vorher war natürlich klasse, die wir so in der ersten Halbzeit nicht hatten. Kevin macht das nicht schlecht, aber Adler reagiert überragend. Das 2:0 war tatsächlich ein individueller Fehler, aber den muss man natürlich auch erst mal ausnutzen. Und das 3:0 freut mich natürlich für Dimi nach seiner langen Leidenszeit, dass er so ein wichtiges Tor machen darf, weil Leverkusen in jedem Moment ins Spiel zurückfinden kann, nach dem 3:0 dann allerdings nicht mehr.

Ich ziehe im Allgemeinen vor der Mannschaftsleistung den Hut. Aber muss man vielleicht noch mal erwähnen, dass Lucas und Weidenfeller die überragenden Akteure waren, und zu Tamas Hajnal muss ich sagen: Hut ab, was er heute gespielt hat! Wir waren uns da ehrlich nicht hundertprozentig sicher, er hat die Aufgabe super angenommen und hat das klasse gelöst und hat natürlich auch einen Löwenanteil am Sieg.?
Zur Entscheidung, Hajnal spielen zu lassen: ?Wir haben alles durchgespielt, alles durchgedacht. Am Ende sind wir dabei geblieben, dass wir am wenigsten verändern, wir das System beibehalten und Tamas dahin stellen. Das hat er einfach klasse gemacht, die Ballsicherheit die er da ausgestrahlt hat. Es ist nicht so leicht gegen diese Mannschaft im zentralen Mittelfeld verteidigen zu dürfen, das haben sie gut gemacht und Tamas, da es ungewohnt war, natürlich besonders.

Stimmen zum Spiel

Patrick Owomoyela

Zur ersten Halbzeit:
Wir wussten natürlich, dass die Leverkusener sehr spielstark sind und wollten in erster Linie defensiv gut arbeiten und haben darüber vielleicht ein bisschen vergessen selber konstruktiven Fußball nach vorne zu spielen.

Zur tabellarischen Perspektive:
Wir müssen auf uns gucken, wenn wir unsere Aufgaben erledigen, dann liegt es an den anderen entweder was herzuschenken oder halt auch nicht. Wenn wir aber unsere Aufgaben gut erledigen, dann haben wir zumindest unsere Position weiterhin inne und behalten diese und was dann darüber hinaus möglich ist, schauen wir in den nächsten Wochen.

Kurzinterview mit Tamas Hajnal

Kannst Du dich langfristig mit dieser defensiveren Position anfreunden?

Das wird man sehen. Man kann auch auf dieser Position offensiv Akzente setzen und hat viele Spielanteile. Aber natürlich möchte ich in erster Linie offensiv spielen.

Wie oft habt ihr diese Eckenvariante geübt, die zum 1:0 führte: Kurz auf Owomoyela, der dann verlängert?

Der Owo steht da eigentlich immer und das ist dann auch seine Aufgabe, die er super erledigt hat. Wichtig ist es dann eben, durch einen solchen Standard auch zum Tor zu kommen.

Wie ist die Leistung von Roman Weidenfeller einzuordnen, der die Mannschaft in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten hat mit seinen großen Paraden?
Roman ist ein Klasse-Torwart, das beweist er - glaube ich - auch in jedem Spiel. Es ist wichtig, dass wir so einen Rückhalt haben.

War es ihm auch zu verdanken, dass man mit 0:0 in die Halbzeit gegangen ist, denn Leverkusen war ja drückend überlegen?

Die hatten zwei Möglichkeiten und größere Spielanteile aber die haben jetzt kein Powerplay gespielt, so habe ich das nicht empfunden, dass sie drückend überlegen waren. Roman hat zwei, drei klasse Paraden gezeigt. Natürlich war es wichtig, dass wir die Null halten konnten. Deswegen freuen wir uns, dass wir so einen Torwart haben.

Noch 5 Punkte Rückstand auf den 3. Platz. Guckt man da wieder nach oben?

Ja man guckt immer lieber nach oben als nach unten, aber wir müssen konzentriert bleiben und höllisch aufpassen. Bremen hat heute wieder gewonnen und dann muss man abwarten wie Wolfsburg morgen spielt. Da ist noch nichts entschieden und solange da rechnerisch noch nichts gesichert ist, kann man zwar nach oben gucken, muss aber auch nach hinten schauen.

Wenn man nach oben schaut, muss man doch auch berücksichtigen, dass ihr das leichteste Restprogramm habt, oder?

Das weiß ich jetzt gar nicht so genau. Unser nächstes Spiel ist gegen Hertha, das ist jetzt erst mal das wichtigste und nicht das Restprogramm.

Roman Weidenfeller

Zur spielerischen Leistung und zur Wichtigkeit des Sieges für ihn als Torwart:

Ich glaube, dass der Sieg sehr wichtig war, nicht nur für den Torwart sondern für alle. Ich glaube es war von allen Beteiligten Spielern eine klasse Leistung, nur dadurch konnten wir Leverkusen schlagen.

Muss man die Saisonziele neu überdenken?

Absolut gar nicht. Wir bleiben unserer Linie treu, wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt.?
Das war bestimmt ein Spiel nach deinem Geschmack in der ersten Halbzeit oder?
?Das ist mal wieder eine Partie gewesen, wo man mich geprüft hat, das war in den letzten Partien eher weniger der Fall. Heute war es so ein Spiel, bei dem man sich auszeichnen konnte.

Was ist in der Pause passiert, dass das Gesicht der Mannschaft in der 2. Halbzeit ein anderes war?

Gar nichts, wir haben uns darauf verständigt, dass wir noch mehr Selbstbewusstsein ins Spiel reinbringen müssen, und uns einfach auch mehr Dinge zutrauen können.

Kurzinzinterview mit Dimitar Rangelov

Wie fühlt sich das an, endlich wieder spielen zu dürfen und dann gleich so?

Ich fühle mich sehr gut, nach so langer Zeit ? ich war fast drei Monate verletzt ? und jetzt konnte ich das erste Mal in diesem Jahr spielen. Ich habe dieses sehr wichtige Tor geschossen und die Stimmung ist jetzt natürlich unglaublich.

Hattest Du die ganze Zeit vor, dass Tor zu erzielen oder wolltest Du zuerst abspielen?

Ich habe erst mal zu Zidan geschaut, aber danach habe ich mir gedacht, dass ich es selber machen kann und ich denke, dass war die richtige Entscheidung in diesem Moment.

Deine Hinrunde in Dortmund war nicht ganz leicht, war das heute deine Ankunft in Dortmund?

Ja, es ist immer schwer bei so einem großen Verein reinzukommen und wir alle wissen, dass ich von Cottbus gekommen bin. Aber ich denke, dass ich heute mein Maximum gezeigt habe.

Hast Du bei Deinem Tor an die schwere Verletzung gedacht, Du sahst erleichtert aus?

Nein, daran habe ich nicht gedacht. Ich habe nur zu den Zuschauern geguckt. Vor 80.000 Zuschauern ist es immer unglaublich, Tore zu schießen und ich freue mich, dass ich das gemacht habe.


Dr. Reinhard Rauball

Herr Rauball, das waren heute drei wichtige Punkte für die Borussia im Kampf um was?

Im Kampf darum, diese drei Punkte heute zu holen, das ist uns ganz gut gelungen, das war nicht ganz einfach in der 1. Halbzeit. Wir hatten keine einzige Torchance gehabt. Leverkusen hat uns durch Pressing mörderisch unter Druck gesetzt, da sie schon eine hohe Qualität haben. Wenn das Tor kurz vor der Halbzeit fällt, dann wäre es auch schwierig geworden, dass noch zu drehen.

Lucas Barrios kam ja aus einer ?anderen Welt?. Er hat sich aber relativ schnell akklimatisiert. Meinen Sie, dass er nach einem ¾ Jahr schon bei 100 % ist oder haben wir den ?wahren? Lucas Barrios noch gar nicht gesehen? 

Das ist eine spannende Frage, da er ja in Amerika gespielt hat. Ich glaube, für die Leute wird immer wahrer, dass er Welttorjäger gewesen ist und dass er nicht in einer unteren Liga gespielt hat sondern dass er einer ist, der auch treffen kann und der ja bislang auch nicht unbedingt nur die einfachen Tore gemacht hat. Wir sollten die Messlatte nicht höher legen als sie sowieso ist in Dortmund, wir müssen aufpassen, dass die Euphorie nicht Grenzen überschreitet, die unrealistisch sind. Aber für ihn persönlich hat es mich besonders gefreut, da er bis Donnerstag noch auf der Kippe stand wegen einer Oberschenkelverletzung. Er ist ein feiner Kerl.

Wie realistisch sind denn die oberen Tabellenplätze in dieser Saison?

Es ist sehr schwierig, das konkret zu formulieren, aber es ist eigentlich auch klar, dass wir bei allem Erfolg, so schön er auch ist, mit beiden Beinen auf der Erde bleiben müssen. Wir müssen schauen, dass wir uns die nächsten Punkte wieder erarbeiten und erspielen. Das ist ja eine Mischung aus allem was wir machen. Daran arbeiten wir. Wir gucken nach vorne und zwar bis Samstag. Dann greifen wir die nächste Aufgabe an.


, 20.03.2010

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