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Stimmen zum Spiel: Osnabrück - BVB

DFB-Pokal 2009/10, Achtelfinale, Trainerstimmen:


Ein nachdenklicher Cheftrainer...

Ein nachdenklicher Cheftrainer...

Jürgen Klopp: Herzlichen Glückwunsch Karsten Baumann, Glückwunsch VfL Osnabrück. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, aus einer wahnsinnig großen Überlegenheit, Torchancen zu kreieren. Wir haben im Aufbau sehr viel richtig gemacht und rund um den 16er nicht. Der Gegner hat aus den wenigen Möglichkeiten, die er hatte, drei Tore erzielt. Dazu haben wir zum Teil beigetragen und das führt dann zu so einem Ergebnis. Bei den Gegentoren haben wir uns nicht gut verhalten: Der Gegner hat bei Standards im Raum verteidigt, das tun wir nicht, wir verteidigen gegen den Mann. Das ist nur leider bei den Standards nicht aufgefallen, das ist natürlich ein grundsätzliches Problem. Wir haben jetzt etwas wieder gut zu machen. Unsere Fans haben ja nicht unberechtigt wahrscheinlich schon vom Viertelfinale geträumt, nur wir haben das nicht umgesetzt. Jetzt stehen wir Freitag in der Pflicht. Danke schön.

Karsten Baumann: In der 1. Halbzeit hat uns Dortmund vor große Probleme gestellt. war es wirklich so, dass der BVB drückend überlegen war, wir haben kein Rezept gefunden gegen das variable Spiel der Dortmunder, sind immer nur hinterher gelaufen. Trotzdem haben wir unsere Chancen aus zwei Standardsituationen genutzt. Allerdings haperte es bei ihnen im Abschluss.

Ein glücklich strahlender Sieger...

Ein glücklich strahlender Sieger...

Wir haben auf Standards gehofft. So kam es denn auch. Das dritte Tor war überragend und eminent wichtig. Wir standen defensiver und haben dann gehofft, dass eine Standardsituation zum Erfolg führt, denn da haben wir die schwächen erkannt bei den Dortmundern. Meine Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen, was sie zu bieten hatte. Sie ist gerannt, hat sich dazwischen geschmissen, sie hat gekämpft und die wenigen Torchancen, die wir hatten konsequent genutzt. In der 2. Halbzeit standen wir dann etwas besser, haben besser gegen den Mann gespielt. Ich bin froh, das die Jungs das über die Zeit gebracht haben und dass es dann am Ende bei sechs Minuten Nachspielzeit noch mal so eng wurde, das war nichts für unsere Nerven. Jetzt dürfen sie heute Abend ein bisschen feiern.

Weitere Stimmen:

Lothar Ganz (VfL-Manager): Was die Mannschaft in dieser Saison eben auch auszeichnet, ist dass sie aus Rückschlägen immer wieder zurückkommt. In den ersten 20 Minuten haben die Dortmunder sehr gut gespielt. Wir hatten bis dahin ja keine einzige Chance gehabt. Dann fiel dieses Traumtor und es wurde leichter. Die Mannschaft zeigt Leidenschaft und ist auch mutig, den Gegner zu stellen und zu bekämpfen und erzwingt so nachher auch das Quäntchen Glück. Wir haben gesagt, dass wir Chancen haben bei Standardsituationen und das haben wir gerade auch beim Kopfballtor zum 2.0 auch gezeigt. Wir wussten, dass Dortmund die Pfosten nicht absichert und das kam uns entgegen.

Die ungeschminkte Wahrheit gesagt: Hummels

Die ungeschminkte Wahrheit gesagt: Hummels

Mats Hummels: Wenn man bei einem Drittligisten verliert, ist man selber Schuld. Vor allem, wenn man das Spiel in der ersten Halbzeit eigentlich komplett unter Kontrolle hat und dann durch so ein Sonntagsdingen, das er nie in seinem Leben zuvor gemacht hat, in Rückstand gerät, verhauen wir uns alles selbst durch zwei Standardgegentore. Und dann noch bei unserem eigenen Standard beim Dritten Gegentor, also? da fehlen einem die Worte. Das ist keiner Bundesligamannschaft würdig. Wir haben uns heute sehr dumm angestellt, aber man muss dennoch sagen, dass dieser Sieg nicht unbedingt verdient ist für Osnabrück. Wir haben dann zu Anfang der 2. Halbzeit sehr viel Druck entfachen können, die Osnabrücker standen sehr tief, haben uns das Leben sehr schwer gemacht und natürlich nur drauf gelauert, dass sie Konter setzen können. Uns hat vor allem der letzte Pass gefehlt, dass wir einmal zum Abschluss kommen und richtige Torchancen heraus arbeiten, was wir fast gar nicht geschafft haben heute. Wir haben gegen diese kopfballstarke Defensive das total falsche Mittel ausgepackt und schon ab der 70. Minute mit langen Bällen operiert.

Angelo Barletta: Ich hab?s grad schon gesagt. Es war ja klar, dass wir jetzt nicht auf Teufel komm raus stürmen würden. Das ist ein Riesen Unterschied. Dortmund ist eine Top-Mannschaft, die jetzt nicht in der ersten Liga irgendwo da unten rumkrebst. Wir wussten natürlich von ihrer schwäche bei Standards, das haben wir im Fernsehen gesehen und ausführlich Analyse betrieben, was wir heute rigoros ausgenutzt haben. Beim schnellen Anschlusstreffer hab ich gedacht, scheiße, so früh schon. Wir wollten die Null so lange wie möglich halten, weil wir wussten, dass der Druck irgendwann so enorm sein wird, dass wir?s nicht halten können, aber zum Glück haben wir dann einen hervorragenden Konter gefahren, wo die Dortmunder total offen waren und haben das Ding so über die Bühne geschaukelt.

Reflektiert sich selbst erneut nicht kritsch: "Owo"

Reflektiert sich selbst erneut nicht kritsch: "Owo"

Patrick Owomoyela: Mich ärgert, dass wir es nicht geschafft haben, die Durchschlagskraft zu entwickeln, die wir gebraucht hätten, um hier die entscheidenden Tore zu machen. Außerdem wurmt mich, dass wir durch Standardsituationen verlieren, wo wir einfach nicht nah genug dran sind an den Gegenspielern. Das eine Tor erinnert sehr an das Tor in Leverkusen, das wir gekriegt haben. Dass wir das dritte Tor nach eigenem Freistoß fangen, ist ärgerlich, weil wir wussten, dass sie Spielstark sind und schnell umschalten können und auch da laufen wir wieder in offene Messer. Das sind Sachen, die dürfen nicht passieren. Da können die machen was sie wollen, wenn du da einigermaßen vernünftig stehst, dann passiert so etwas nicht. Wenn man solche Fehler machst, kann man sich am Ende nicht beschweren, wenn man als Verlierer vom Platz geht. Wir waren heute nicht clever und ruhig genug, um das, was wir uns vorgenommen hatten, im Abschluss umzusetzen. Das sind dann so Spiele, da musst du dir dann einfach klarere Chancen rausarbeiten, aber uns hat am Ende diese Genauigkeit gefehlt. Wir haben gespielt wie ein stumpfes Messer: Viel getan, viel gemacht ? aber nicht geschnitten.

Mohamed Zidan: Wir sind alle total geschockt und enttäuscht. Wir denken heute Abend über unsere Fehler nach. Leider kann man das Pokalspiel nicht wiederholen, wir sind jetzt draussen und sitzen bei jeder Pokalrunde vor dem Fernseher. Das tut schon weh, dass wir gegen einen Gegner aus der dritten Liga ausgeschieden sind und nicht gegen einen Pokalfavoriten. Ab morgen müssen wir wieder diszipliniert für das Spiel am Freitag arbeiten und dort die drei Punkte holen.


- 27.10.2009

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