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REVIER-Kolumne:

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Stimmen zum Spiel: Preußen Münster - BVB II

Kurzinterview mit Uwe Hünemeier:

Uwe, Glückwunsch erst ein Mal zum Aufstieg. Dein Resumé zum heutigen Spiel?

Danke. Das Spiel war natürlich nicht unser Bestes. Nach dem 2-0 war?s eigentlich auch schon gelaufen. Aber dann kommen wir durch zwei Standards ins Spiel zurück, was uns auch auszeichnet und wodurch wir dann verdient den Aufstieg perfekt gemacht haben. War natürlich schön, dass das hier schon geklappt hat.


Was sagst du zur Stimmung heute?

Ja, das war einfach sensationell. Wir wussten ja vorher, dass wir mit mindestens 2.000 Dortmunder Fans rechnen können, und deswegen wollten wir uns das Finale gegen Essen sparen und schon heute richtig feiern. Es ist einfach geil, gegen Essen wäre der Druck enorm hoch geworden, von daher bin ich froh, dass wir heute schon den Aufstieg gepackt haben.

Du hast den Druck angesprochen, habt ihr den schon heute gespürt?

Ja, wir sind ja eine sehr junge Truppe, ich denke, man hat gesehen, dass das hier für einige nicht einfach war. Wir haben dann nachher über den Kampf noch mal ins Spiel gefunden, von daher bin ich sehr froh, dass wir am Ende belohnt wurden. Das zeichnet einen Aufsteiger auch aus, dass man ein eher schlechtes Spiel noch mit einem Unentschieden rettet, denn Münster hat ja sicherlich gut gespielt und hat auch eine gute Mannschaft, aber wir haben das geholt, was wir brauchten, und das können wir jetzt feiern.


Kurzinterview mit Julian Koch:

Julian, herzlichen Glückwunsch!

Danke, ich kann es gar nicht fassen. Nach dem wir 2:0 zurück lagen hätte ich nicht mehr erwartet, dass wir noch mal zurück kommen und jetzt stehen wir hier auf dem Rasen als Meister der Regionalliga West. Wahnsinn!

Warum ist Euch die Spielgestaltung gerade zu Beginn so unglaublich schwer gefallen?

Münster hat gut gespielt, uns das Leben sehr schwer gemacht. Das gesamte Team stand sehr gut. Da war es schwer für uns. Doch man muss so ein Spiel auch mal in der letzten Minute noch drehen dürfen und können.

Nächste Woche wartet Rot-Weiss Essen. Das wird dann mehr ein Schaulaufen oder?

Da denke ich noch gar nicht dran. Ich genieße jetzt nur noch diesen Augenblick.


Kurzinterview mit Christopher Kullmann:

Christopher, ihr habt es endlich geschafft. Was ist das für ein Gefühl?

Es ist einfach unglaublich schön und wir alle sind sehr stolz auf uns und unser Team.

Hattest Du nach dem 2:0 noch irgendwelche Hoffnungen?

Eigentlich weniger. Wir standen zu jeder Zeit unter einem enormen Druck, weil wir einen großartigen Verfolger hatten, der immer dann gewonnen hat, wenn wir auch erfolgreich waren und immer dann strauchelte, wenn wir auch strauchelten. Das war unser Glück.

Ein kurzes Wort zum Gastgeber, der hier gerade artig gratuliert.

Preußen hat keine schlechte Mannschaft, ist Tabellenvierter. Wir sind hier insgesamt sehr schlecht ins Spiel gekommen. Münster hat das geschickt gemacht, aber letztendlich hat es doch noch irgendwie gereicht und nur das zählt für uns gerade.


Kurzinterview mit Daniel Ginczek:

Ein unglaubliches Spiel geht zu Ende. Ihr habt es tatsächlich noch gedreht. Deine Meinung zum Spiel, Daniel:

Es war heute unglaublich schwer. Aber wir haben durchgehalten. Über die ganze Saison waren wir eine der stärksten Mannschaften, wenn nicht vielleicht sogar die Stärkste und deshalb haben wir uns das hier heute auch echt verdient. Klar kann man auch mal in so einem Spiel 2:0 hinten liegen, das weißt Du ja selber, aber man darf nicht aufgeben. Und dafür wurden wir belohnt.

Steht dieses Spiel also auch sinnbildlich für eine ganze Saison?

Mit Sicherheit! Wir haben nie aufgegeben, obwohl wir in der Winterpause acht Punkte Rückstand hatten. Jetzt haben wir 5 Punkte Vorsprung, sind heute schon Meister geworden. Es gibt doch echt nichts Schöneres.

Wenn ich ein Vorbild heute ausmachen müsste, dann sicherlich Dich. Du hast ja später meist noch Balljunge gespielt, damit es schneller geht.

Ja, ich war sauer, weil mein Gegenspieler mir echt ziemlich auf die Nerven ging. Aber wir haben uns gegenseitig gepusht und zeigen wollen, dass wir noch daran glauben.

Hattet ihr vielleicht auch schon ein wenig Angst vor dem großen Finale gegen Essen, wenn das heute nichts geworden wäre.

Ja klar. Essen ist das große Derby. Manchmal härter, als gegen Schalke. Deswegen bin ich echt froh, dass wir die Meisterschaft heute klar gemacht haben.

Und nun wird eine Woche gefeiert...?

Jetzt werden auch zwei Wochen gefeiert!


Kurzinterview mit Marcel Großkreutz:

Marcel, ganz schnell: Stolz, Glücklich und...?

...erleichtert. Was für ein Zitterspiel. Wir haben es geschafft, können ganz entspannt die letzte Woche genießen. Egal, was gegen Essen passiert, wir sind nächstes Jahr oben mit dabei!

Wie sieht Deine Karriereplanung aus? Bleibst Du den Amateuren erhalten?

Das weiß ich noch nicht und will ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht wissen. Das Wichtigste haben wir heute geschafft. Alles andere kann jetzt kommen.


Sebastian Tyrala: Besser als heute konnte es gar nicht kommen...wir haben natürlich manchmal zur Bank geschaut und von dort den Zwischenstand aus Trier (gegen Kaiserslautern II, Anmerkung der Redaktion) erfahren, aber wir wussten auch, dass es an uns selbst liegt, das Ding hier zu drehen. Und wenn du dann 2-0 zurückliegst, und doch noch den Ausgleich schaffst, ist das doch Beweis genug, dass wir verdient aufgestiegen sind. Richtig geil, jetzt können wir feiern...


 

Trainer Theo Schneider (BVB): Unter der Woche war zu lesen, dass sich mein Kreis hier schließen kann und so ist es auch gekommen. Vor vier Jahren sind wir hier abgestiegen, von da an ging es bei uns eigentlich nur bergauf, und heute kam dann das Highlight dieser vier Jahre. Ja, zum Spiel... es war mir klar, dass wir auf eine hochmotivierte Münsteraner Mannschaft treffen würden - wie jede Mannschaft die gegen uns, den Tabellenführer, spielt. Und so hat Münster wie schon im Pokalfinale gegen Paderborn ein gutes Spiel gemacht, sie haben uns alles abgefordert, und umso mehr muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nach dem 0-2 zurückgekommen sind, und ich denke, dass macht am Ende auch einen Meister aus. Wir haben hier nicht zum ersten Mal ein Spiel gedreht, umso schöner ist es auch, dass wir jetzt keine Zitterpartie gegen Rot Weiß Essen am kommenden Wochenende vor uns haben. In der 85. Minute sah es ja noch so aus, da führte Kaiserslautern noch und wir lagen zurück. Ja, insgesamt Glückwunsch an meine Mannschaft, wir haben eine tolle Rückrunde gespielt, hatten im Winter schon acht Punkte Rückstand, vier Spieler gingen fest zu den Profis, und da muss ich auch den Spielern, die dann in die Bresche gesprungen sind, ein Riesenkompliment machen. Wie gesagt, es war eine tolle Mannschaftsleistung, ich bin riesig stolz und überglücklich heute, dass wir das Meisterstück gemacht haben und den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft haben.


Trainer Roger Schmidt (Münster):
Zunächst Glückwunsch an Theo und Borussia Dortmund, die verdient aufgestiegen sind. Verdient hätten auch wir den Sieg gehabt, mir wäre es am Liebsten gewesen, wenn wir gewonnen hätten, das hätte für Dortmund ja auch gereicht. Meine Mannschaft wollte sich unbedingt mit einem Sieg gegen den Meister aus der Saison verabschieden. Ich denke, dass wir die deutlich bessere Mannschaft waren, haben super Fußball gespielt, haben in der ersten Hälfte auch keine einzige Torchance zugelassen, wunderschöne Tore geschossen, also das Ergebnis passt da nicht. Ich will jetzt auch kein schlechter Verlierer sein, aber ich denke schon, dass da am Schluss einige Sachen nicht in Ordnung waren, das kann man auch ruhig ansprechen. Dem ersten Tor der Dortmunder geht eine klare Tätlichkeit voraus, vorm zweiten Tor muss ganz klar Elfmeter für uns gepfiffen werden, und wenn der Schiedsrichter dann noch gefühlte 120 Freistöße aus dem Halbfeld für Dortmund pfeift, dann ist das nicht in Ordnung. Aber wie gesagt, ich möchte kein schlechter Verlierer sein...

?Sind sie aber?, der Kommentar eines Dortmunder Offiziellen, ?das ist doch peinlich.?

Schmidt weiter: ?...ich habe meine Meinung, Sie Ihre. Ich gebe jetzt gerade meinen Kommentar zum Spiel ab...

Pressesprecher: ?Können wir uns darauf beschränken, dass die Damen und Herren der Presse Fragen stellen beziehungsweise die Trainer ihre Kommentare abgeben??

Schmidt: ?Er ist doch nicht von der Presse...dann soll er doch rausgehen. Aber wie gesagt, ich hab?s so gesehen, und ich sage das, weil ich einfach meiner Mannschaft damit ein bisschen Respekt zollen möchte, weil ich nicht einsehe, dass meine Mannschaft dann nach dem Spiel traurig in die Kabine geht, dass ein Spieler dann nach dem Spiel heult, weil ihm einer das Knie in den Bauch gerammt hat oder dass die Dortmunder einfach weiterspielen, nachdem wir den Ball ins Aus gespielt haben aufgrund einer Verletzung.?

Theo Schneider: ?Da muss ich aber auch noch mal einhaken, weil wir wirklich das Gefühl hatten, dass wir hier benachteiligt wurden. Deswegen ist das eine müßige Diskussion. Es ist glaube ich, fehl am Platz, die Niederlage dem Schiri anzulasten. Münster hat ein starkes Spiel gemacht, aber das muss nun wirklich nicht sein. Auf so etwas muss man sich doch nicht herablassen...?


Christoff Strukamp, Fabian Vidacek, 30.05.2009

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