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Stimmen zum Spiel: BVB - Paris

Stimmen von der Pressekonferenz:


Jürgen Klopp: "Dass wir nur Unentschieden gespielt haben, ist nicht schlimm. Es ist nicht so, dass wir aus diesem Unentschieden nichts machen können, denn wir haben immerhin einen Punkt geholt und festgestellt, dass wir den Gegner auswärts schlagen können. Wir haben das Spiel über lange Zeit überlegen gestaltet, aber in der zweiten Halbzeit an Konsequenz nachgelassen. Der Gegner ist dann aufgekommen und in einer unübersichtlichen Situation durch ein Abseitstor zum 1:1 gekommen."

Antoine Kombouare: "Ganz zufrieden bin ich mit dem Unentschieden nicht, es bleibt ein bisschen Frust. Und zwar, weil der Elfmeter gegen uns nicht hätte gegeben werden dürfen. Ich möchte aber Borussia Dortmund meine Glückwünsche aussprechen: Die Mannschaft steht nicht umsonst an der Spitze der Bundesliga, sie hat uns heute riesige Probleme bereitet."


Kurzinterview mit Jürgen Klopp:

In einem Spiel, das durchaus Chancen bot, höher zu führen, ist es sicherlich enttäuschend, einen späten Ausgleich zu kassieren?

Ja. Das ist enttäuschend. Aber es ist jetzt nicht mehr zu ändern. Es war zwar kein voraussehbares Szenario, aber wenn man nur 1:0 führt, kann sowas immer passieren. In der ersten Halbzeit haben wir 35 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und waren klar die bessere Mannschaft - gegen einen sehr guten Gegner, wie sich gegen Ende der zweiten Hälfte herausgestellt hat. Nachdem wir in den letzten Minuten des ersten Durchgangs ein bisschen den Zug verloren hatten, waren wir aber nach der Pause zunächst wieder voll da. Auch da haben wir den Gegner vor große Probleme gestellt, aber eben leider kein zweites Tor gemacht. Wir hatten nach dem 1:0 noch gute Möglichkeiten und vor allem auch viele gute Szenen, aus denen Möglichkeiten hätten entstehen müssen, die wir uns dann aber nicht mit letzter Konsequenz erarbeitet haben. Uns hat zu oft der letzte Ball gefehlt. In der einen oder anderen Situation, in der wir nochmal durchstecken wollten, hätte man auch gut schon früher schießen können. Sowas muss man dann aber auch mal in Kauf nehmen, wenn man eine Mannschaft haben will, die konsequent Fußball spielt.

Wie kam es dann aus ihrer Sicht zum späten Ausgleichtreffer der Gäste?

Gegen Ende kassieren wir dann aus einer unübersichtlichen Situation heraus den Ausgleich. Da darf Mario (Götze, d. Red.) dann nicht im Eins gegen Eins alleine gegen Hoarau stehen. Mario hat die für ihn ungewohnte Position sonst eigentlich super gespielt. In der Folge darf der Gegner dann natürlich nicht mitten im Strafraum so frei zum Schuss kommen. Ich habe mich geärgert, als ich nachher gesehen habe, dass es zu allem Überfluß auch noch ein Abseitstor war, da Roman in seiner Sicht behindert wird. Es ist jetzt nicht zu ändern.

Welche Lehren kann man aus dem Spiel ziehen?

Das 1:1 nehmen wir so mit. Wir konnten heute viel lernen, aus dem Spiel eine Menge mitnehmen. Und vor allem nehmen wir mit, dass wir in Paris gewinnen können. Wir brauchen unseren Fußball bis dahin nicht neu zu erfinden. Paris ist eine richtige gute Mannschaft, aber wir können sie schlagen. Und das werden wir probieren.

Dann wäre in dieser Gruppe wieder alles möglich. Aber ein Auswärtssieg muss jetzt schon her, um gute Chancen auf ein Weiterkommen zu haben...

Hat Sevilla gewonnen? Dann wäre es nicht so schlecht, wenn wir in Paris gewinnen würden. Mich interessiert es aber nicht, Endspiele auszurufen. Wir müssen uns fußballerisch mit der Sache auseinander setzen - und nicht mathematisch. Wenn wir dahin fahren, wollen wie sowieso gewinnen. Wenn es in der Gruppenkonstellation wichtig ist, ist das eine zusätzliche Motivation.


Spielerstimmen:


Kagawa Shinji:

Obwohl sie eine international bekannte Mannschaft sind, war zu erwarten, dass Paris heute defensiv agieren würde. Es ist schade, dass wir unsere durchaus vorhandenen Chancen zum 2:0 und 3:0 nicht nutzen konnten. Und das Gegentor war sicherlich vermeidbar. Wenn wir jetzt nicht das Spiel in Paris gewinnen, stehen wir vor einer ganz schwierigen Situation. Nachdem wir in der Europa-League zuhause zwei Rückschläge hinnehmen mussten, müssen wir jetzt in 14 Tagen alles geben, um dreifach zu punkten. Zunächst müssen wir aber wieder schnell auf die nächste Begegnung in der Bundesliga umschalten und auch dort Ergebnisse erzielen.


Kurzinterview mit Neven Subotic:

Neven, warum habt ihr euch zum Ende hin hinten reindrängen lassen, ihr hattet den Gegner doch zuvor gut im Griff?

Paris ist am Ende volles Risiko gegangen und hatte vier Stürmer auf dem Platz. Eigentlich hätten sie trotzdem kein Tor machen dürfen. Schließlich haben wir den Ausgleich - obwohl Paris heute über Konter zum Erfolg kommen wollte - nicht durch einen Konter bekommen, sondern nach einer Standardsituation. So ein Tor passiert halt mal, das kann man nicht immer verhindern. Wir haben in der Szene einfach Pech gehabt. Über 90 Minuten betrachtet standen wir heute hinten gut. Ich ärgere mich darüber, dass ich nicht getroffen habe, als ich das 2:0 auf dem Kopf hatte.

Wie ärgerlich ist es, auch das zweite Europapokal-Heimspiel in Folge nicht gewonnen zu haben?

Sehr ärgerlich. Wir wollten uns heute beweisen, dass wir auch auf diesem Niveau zuhause erfolgreich sein können, haben das auch gut umgesetzt, dann aber eben in einer Situation den Kürzeren gezogen.

Ihr hattet heute genug Möglichkeiten, um die Führung auszubauen...

Ja. Das spricht für unsere Qualität. Wir haben mutig nach vorne gespielt. Unser Kombinationsspiel war gut. Würde man nur die Chancen gegeneinander aufrechnen, wären wir der klare Sieger gewesen.

Jetzt braucht ihr in Paris einen Sieg, oder?

Ja klar.


Kurzinterview mit Mats Hummels:

Mats, 1:1 gegen Paris Saint-Germain. Woran hat es heute gelegen, dass es am Ende nicht gereicht hat?

Wir müssen einfach unsere Kontersituationen besser nutzen. Wir haben da gute Möglichkeiten gehabt und hätten einfach einen Treffer mehr machen müssen. Beim Gegentor haben wir natürlich nicht perfekt verteidigt. Wir hätten das Spiel aber vorher entscheiden müssen.

Zweimal wart ihr jetzt in Europa League-Heimspielen besser als der Gegner, habt aber wieder keinen Dreier eingefahren. Was muss passieren, damit es im nächsten Heimspiel gegen Lwiw klappt?

Zuerst spielen wir in Paris. Wenn wir da gewinnen, sieht die Welt schon wieder besser aus. Wir machen uns jetzt nicht verrückt. Wir haben jedesmal gezeigt, dass wir nicht schlechter sind, als unsere Gruppengegner, obwohl die sicherlich Qualität haben. Wenn wir weiter so spielen, werden wir auch Tore machen und mit drei Punkten nach Hause fahren. Wenn wir in 14 Tagen gewinnen, haben wir wieder alles selbst in der Hand. Deswegen müssen wir uns noch keine Sorgen machen, obwohl es in der Tabelle schon deutlich besser für uns aussehen könnte.

Wie ist das Gegentor aus Deiner Sicht gefallen? Ward ihr in dieser Szene zu unkonzentriert?

Mario war sicherlich nicht der perfekte Gegenspieler für den hochgewachsenen Hoarau. Danach stand dann Chantome im Strafraum einfach zu frei. Da haben wir nicht gut gestanden. Im Endeffekt wurden wir so dafür bestraft, dass wir das Ding nicht vorher schon beendet haben.

Entstehen solche Situationen vielleicht auch durch mangelnde Erfahrung?

Ich bin kein Freund von dieser Auffassung. Ob ich zum Beispiel den Ball aus 17 Metern rein schieße oder nicht, hat nur damit was zu tun, ob man's kann oder ob man in dieser Situation konzentriert ist. Ob man in diesem Moment schon 50 Europa-Cup-Spiele auf dem Buckel hat, spielt da eigentlich keine Rolle. Wir waren jetzt zweimal gegen deutlich erfahrenere Teams klar besser. Wenn wir in den nächsten Spielen besser das Tor treffen, kann man sich diese Diskussion sparen. Und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.


, 22.10.2010

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