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Stimmen zum Spiel: BVB II - FSV Mainz 05 II

Halbzeitgespräch mit Profi-Cheftrainer Jürgen Klopp:

Herr Klopp, Sie haben heute einige Zukunftsoptionen beider Vereine ihrer bisherigen Trainerkarriere gesehen. Wie haben sie das Spiel in der ersten Halbzeit erlebt?

Das Spiel wurde von beiden Seiten durchwachsen und unruhig geführt. Das Tor zum 1:0 hat dem Spielverlauf einigermaßen entsprochen. Dass unsichere Passspiel in der Mainzer Defensive haben wir gut ausgenutzt. Generell weiß ich aber von jedem einzelnen Dortmunder, dass er deutlich besser spielen kann. Über weite Strecken war das bisher auch ein Abnutzungskampf, was vielleicht unter anderem auch mit den Bodenverhältnissen in der Roten Erde zu tun hat. Generell kann man mit der Führung zufrieden sein. Die Jungs haben in dieser Saison schon richtig gute Spiele gemacht, zu Beginn der Spielzeit auch das eine oder andere schlechte. Das heutige Spiel war bisher in Ordnung, aber es gibt noch genug Steigerungspotential.

Ich bin heute hier, um zu gucken, wie sich die Mannschaft bewegt. Mich interessiert weniger, wer die Tore schießt, sondern wie gut die Spieler das System umsetzen und wie laufbereit sie sind.

Ist ihnen trotzdem ein Akteur besonders positiv aufgefallen?

Ich suche nicht nach dem herausragenden Spieler. Wir haben uns ja im Vorfeld schon festgelegt. Alle Spieler unserer U23 können kicken. Daniel Ginczek hat das gut gemacht und für Damien Le Tallec ist nach der langen Verletzungspause die Spielpraxis unter Wettbewerbsbedingungen eminent wichtig. Er spielt erstmals von Beginn und muss richtig brummen. Man sieht, dass es ihm richtig weh, aber auch richtig gut tut. Das ist auch das Einzige, was ihn in dieser Situation wieder in die Spur bringt.

Ich schaue mir heute einfach nur das Spiel an und achte dabei neben der taktischen Spielumsetzung auf charakterliche Auffälligkeiten, schaue, wer sich besonders bemüht.

Herzlichen Dank für das Gespräch.


Trainerstimmen:

Theo Schneider: Ich war heute mit den ersten zehn Minuten und mit den letzten zehn Minuten nicht zufrieden. Alles, was dazwischen lag, war richtig gut. Wir haben nach der Anfangsphase zu unserem aggressiven Pressing gefunden und unsere taktische Marschroute zu weiten Teilen gut umgesetzt. Bis zur Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz und waren sehr dominierend. Auch danach haben wir den Gegner früh attackiert und sind weiterhin zu guten Möglichkeiten gekommen. Wir haben dann auch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Nach dem 2:0 sind wir dann nicht konsequent genug auf das 3:0 gegangen und haben gegen Ende unkonzentriert agiert. So haben wir eine Mannschaft, die wir absolut im Griff hatten, nochmal ins Spiel kommen lassen. Insgesamt hat das Team einen Riesen-Aufwand betrieben, war immer präsent, hat die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld gewonnen und ist letztendlich für sein Engagement belohnt worden. Meiner Meinung nach war es ein absolut verdienter Sieg.

Martin Schmidt (Trainer vom FSV Mainz 05 II): Für mich als Trainer war es ein doofes Spiel, eines, das man sich so nicht wünscht. Es sind mehrere Tore aus dem heiteren Himmel gefallen. Ich bin unzufrieden mit dem Ausgang der Partie. Wir hatten unsere Möglichkeiten und der Gegner hatte seine. Der BVB war cleverer, weil er die Chancen genutzt hat, die wir liegengelassen haben. Deswegen haben sie drei Punkte und wir haben nichts - trotz eines relativ guten Spiels unserer Mannschaft. Für die Zuschauer war es aber wahrscheinlich sehr interessant. Schließlich sind fünf Tore gefallen. Wir werden weiter an uns arbeiten, um solche Spiele in Zukunft zu unseren Gunsten zu entscheiden.

 

Kurzinterview mit Daniel Ginczek:

Daniel, Dein Statement zum Spiel?

Wir haben zwei dumme Gegentore kassiert. Aber der Rest war in Ordnung, würde ich sagen (grinst).

Ihr habt jetzt einen Lauf gestartet und steht in der Tabelle wieder gut da. Auch Du persönlich hast einen Lauf gestartet und triffst Spiel für Spiel in teilweise beeindruckender Manier. Empfindest Du vor diesem Hintergrund auch etwas Genugtuung, nachdem es in der Vorsaison nicht so gut lief bei Dir?

Ein wenig schon. Ich freue mich immer, wenn es gut läuft und wenn ich treffen kann. Es ist aber auch so, dass mir die Mannschaft viele gute Bälle zuspielt und es im Moment einfach passt bei uns. Ich muss mich daher ausdrücklich bei meinen Mitspielern bedanken. Das kurze Zwischenhoch ist mit Sicherheit nicht allein mein Verdienst. Yasin Öztekin war heute der überragende Mann.

Gegen Spielende habt ihr in der Abwehr etwas an Konzentration verloren. Das müsst ihr im nächsten Spiel in Lotte abstellen, um erfolgreich zu sein. Was erwartet euch dort?

Ich habe schon nach dem Düsseldorf-Spiel gesagt, dass wir jetzt die Kracher vor uns haben. Wir fahren als nächstes zum Top-Spiel nach Lotte und müssen dann sicherlich nochmal eine Schippe drauf legen, in der Abwehr noch besser stehen. Ich denke, dass wir da mit breiter Brust hinfahren können und hoffe auf einen Sieg.

Vielen Dank und viel Erfolg!


Kurzinterview mit Nedim Hasanbegovic:

Nedim, wie hast Du das Spiel gesehen?

Wir waren die klar bessere Mannschaft, haben uns dann am Ende selbst das Leben schwer gemacht. Wir haben deshalb zwar ein bisschen glücklich, aber trotzdem verdient gewonnen.

Ihr habt die Serie gestartet, die ihr nach dem schlechten Saisonauftakt benötigt habt. Worin liegen die Gründe dafür, dass ihr heute zum Ende hin unkonzentriert wurdet? Wie wollt ihr das im Hinblick auf das kommende Spiel abstellen?

Wir müssen einfach die Konzentration 90 Minuten aufrecht erhalten und nicht 80. Sowas wie heute darf uns in Lotte nicht passieren. Wir haben heute zweimal souverän geführt und dann den Gegner unnötig aufgebaut.

Trotzdem habt ihr nach neun Punkten in zehn Tagen Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben getankt?

Natürlich. Wir sind endlich in unserem Rhythmus angekommen und haben so die Negativserie hinter uns gelassen. Jetzt kann's losgehen!

Danke und viel Erfolg!

 

Aufgezeichnet von , 02.10.2010 - Fotos:

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