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Stimmen zum Spiel: BVB - Qarabag Agdam

Trainerstimmen:


Qurban Qurbanov: Natürlich wollte ich nicht, dass das Spiel so ausgeht. Wir wussten, dass der BVB eine junge, körperlich sehr starke und flexible Mannschaft hat. Aufgrund des 0:4 haben wir in der 2. Halbzeit das Tempo etwas erhöht. Bis zum ersten Gegentor haben wir relativ gut gespielt. Danach haben wir sehr viele Fehler gemacht und deshalb auch die Tore kassiert. Das Ergebnis ist auch in der Höhe verdient. Für das Rückspiel in Baku werden wir viel trainieren, damit es dann spannender sein wird als heute. Der BVB wird sich in den nächsten Tagen erst mal auf den Bundesligastart konzentrieren, dies ist ein Vorteil für uns.


Jürgen Klopp: Bis zum 1:0 haben wir uns nicht schwer getan, aber es war bis dahin ein normales Spiel mit der großen Konterchance für Qarabag, die knapp das Tor verfehlte. Shinjis wunderschönes Tor war dann sicher der Dosenöffner für das Spiel, danach haben wir an Zielstrebigkeit draufgepackt und wirklich schöne Tore geschossen. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, die 2. Halbzeit ist eine Charakterfrage wie man damit umgeht. Diesen Test haben sie bestanden. Wir haben einfach nur für uns gesehen, wie man mit dem Rhythmuswechsel umgeht und dann trotzdem einfach torgefährlich bleiben sollte, das ist ein Erfahrungswert den man sicher nicht in ein, zwei Tagen bekommt, das müssen wir lernen. Allerdings habe ich gerade gehört, dass das eine Abseitstor keines war und das andere eher auch keins, das ist sehr, sehr schade. Da kann man keinen Vorwurf machen, weil ein 5:0 und 6:0 hätte uns durchaus gut getan und hätte auch noch schöner ausgesehen, die Leute hätten noch ein bisschen mehr Spaß gehabt in der zweiten Halbzeit. So haben wir das Ding über die Runden gebracht und was für uns gut war, dass wir trotz Rhythmuswechsel wenig zugelassen haben. Normalerweise, wenn wir ein bisschen Dampf rausnehmen, knallt?s im Minutentakt und das war heute schon deutlich besser. Aber nichts desto trotz, wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, wir gewinnen hier heute 4:0 hätte ich das blind gekauft und damit ist das jetzt eigentlich auch erledigt. Der Kollege hat recht ? im Gegensatz zu Qarabag spielen wir am Wochenende. Qarabag hat, glaube ich, die beiden letzten Spieltage in der Liga ganz entspannt mal ausfallen lassen, das ist sicherlich kein Nachteil. Jetzt spielen wir am Sonntag und werden am Donnerstag allerdings bei null beginnen und das Spiel auch so angehen.



Stimmen zum Spiel:


Mats Hummels: Der Gegner war keinesfalls überragend, sie waren nur so stark, wie wir es auch zugelassen haben, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir haben sehr viel Pressing gespielt, die Bälle früh erobert und wenn man dann als Gegner schnell vier, fünf Bälle verliert, hat man einfach nicht mehr die Sicherheit und ich glaube, das haben wir heute am Anfang sehr zu unserem Vorteil auslegen können. Ich habe die Tore von so weit hinten nicht ganz genau gesehen, aber ich denke schon, dass ein oder zwei Bälle haltbar waren. Die zweite Halbzeit passt mir nicht ganz so gut, wir haben sehr lässig gespielt, viele dumme Fehlpässe gespielt, die nicht sein müssen, deswegen bin ich nicht hundertprozentig zufrieden, wir hätten das Ergebnis heute noch deutlich höher schrauben können um dann noch viel ?entspannter? ins Rückspiel gehen zu können. Das ist eine Sache, die wir abstellen müssen und nicht plötzlich überheblich werden, denn wir definieren uns immer noch darüber, hart zu arbeiten. Das EuropaLeague-Ticket müssen wir jetzt gebucht haben, da dürfen wir im Rückspiel nichts mehr anbrennen lassen. Qarabag hat gegen Wisla (Anm. d. Red.: Krakau) im Rückspiel innerhalb von sieben Minuten drei Tore geschossen glaube ich. Wenn das passiert, wird das ein ganz heißes Ding. Deswegen müssen wir von Anfang an wieder so spielen wie zu Beginn hier, am besten möglichst früh ein Tor nachlegen und dann so sicher, wie man das von uns erwartet, in die Hauptrunde einziehen.


Hans-Joachim Watzke: Man hat ja gesehen, dass die (Anm. d. Red.: Qarabag Agdam) durchaus guten Fußball spielen können, vor allem in den ersten zehn Minuten haben sie gut angefangen. Danach sind wir besser rein gekommen und der Gegner war auch ein bisschen geschockt, weil der Torwart vielleicht den einen oder anderen hätte halten können, also zumindest der zweite von Lucas war haltbar. 4:0 ist natürlich eine ordentliche Ausgangsposition. Deshalb hat man natürlich in der zweiten Halbzeit auch so ein bisschen das Leverkusenspiel im Hinterkopf gehabt, das kannst du nicht ganz rausbekommen. Gerade für die jungen Spieler ist es natürlich eine gute Entwicklung, wenn die jetzt auch internationale Erfahrung sammeln können.


Sebastian Kehl: Das Ergebnis hätte ich im Vorfeld sicher so unterschrieben, wenn mir das vorher einer gesagt hätte. Trotzdem müssen wir das zweite Spiel noch spielen. Wir haben gut angefangen und Qarabag wurde von uns und der Anzahl der Zuschauer sicherlich etwas überrannt, aber in der zweiten Halbzeit haben wir deutlich nachgelassen. Das Ergebnis ist der erste große Schritt. Ich warne jedoch davor, jetzt das Ding schon abzuhaken, im Fußball kann eine Menge passieren. Wenn wir das ähnlich konzentriert angehen, wie wir das heute gerade in der ersten Halbzeit getan haben, werden wir in die nächste Runde einziehen. Wir haben in zwei Wettbewerben einen guten Start hingelegt, das war sehr wichtig um Selbstvertrauen zu tanken und jetzt am Wochenende wollen wir natürlich im Heimspiel gegen Leverkusen gleich einen Dreier landen um auch in der Bundesliga einen guten Auftakt zu erzielen.


Shinji Kagawa: Zwei Tore bei dieser Atmosphäre vor diesen grandiosen Fans zu schießen, ist das absolute Highlight. Die Fans pushen uns und ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Fans die ganze Saison durchzuspielen. Die Mannschaft ist sehr jung und hat eine große Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn ich zusammen mit der Mannschaft große Erfolge feiern kann und mich persönlich weiterentwickel. Ich denke, dass ich noch viel mehr kann und dass ich es auch zeigen muss. Es gibt noch viele Kleinigkeiten, an denen ich zu arbeiten habe, zum Beispiel dass ich ein drittes Tor mache.

DFB-Pokal, EuropaLeague - schön und gut, aber die Gegner waren jetzt nicht so stark, für mich ist das nächste Spiel das wichtigste von den drei Auftaktspielen, das wird ein ganz anderer Gegner sein. Deswegen freue ich mich jetzt schon, aber ich bin auch ein bisschen angespannt, dass ich da wirklich meine Leistung bringen kann in dem wichtigen Spiel.


Kurzinterview mit Nuri Sahin:

Gratulation zum Sieg, Nuri. War das schon die halbe Miete?

Wir dürfen nicht denken, dass wir schon durch sind, aber wir haben natürlich eine sehr gute Ausgangsposition, die wir uns hart erarbeitet haben, die dürfen wir nicht mehr aus der Hand geben. Bei so einem Spiel ist es immer wichtig, kein Gegentor zu bekommen, wir haben zwar in der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen, aber es dennoch hinbekommen.


Nun geht es gegen Leverkusen, einen völlig anderen Gegner. Wie weit seid ihr jetzt schon zu Saisonbeginn, was kannst Du aus dem Spiel ableiten?

Wir haben gezeigt, dass wir uns unbedingt weiterentwickeln wollen und man hat jedem im Stadion angesehen, dass wir in die EuropaLeague wollen. Wir haben hier eine überragende erste Hälfte gespielt, daran können wir anknüpfen, auch wenn Leverkusen viel stärker ist als der heutige Gegner, aber auch gegen Leverkusen haben wir eine sehr gute Chance wenn wir unsere Ordnung halten, wenn wir aus einer defensiven Ausrichtung heraus guten Fußball spielen so wie heute. Ich hoffe Sonntag wird das Stadion voll sein und blicke dem Spiel sehr positiv entgegen.


Was sagst Du zu der Leistung von Shinji Kagawa?

Ich bin da immer sehr vorsichtig, aber der Junge kann richtig gut Fußball spielen, er bereichert absolut unser Spiel. Er bringt viel Phantasie rein und krönt seine Leistung mit zwei Toren, das freut mich sehr für ihn, weil er sich hier sehr gut einbringt. Er ist ein überragender Junge, es macht Spaß mit ihm. Der Verein hat da einen sehr guten Spieler geholt. Aber Heute haben alle sehr gut gespielt.


Hat es Dich überrascht, dass Qarabag so schwach aufgetreten ist in der ersten Halbzeit?

Qarabag wollte Fußball spielen und sie haben dabei vergessen, dass wir Pressing-Gegenpressing spielen. Das haben wir eiskalt ausgenutzt.


Ihr habt es heute immer wieder aus der Distanz probiert. Wurdet ihr schon vorher darauf hingewiesen, dass der Torwart vielleicht nicht so der sicherste ist oder war das eine Reaktion darauf, dass ihm direkt am Anfang ein paar Bälle durchgerutscht sind?

Der Ball wird noch einigen durchrutschen. Mit dem Ball werden in der Liga sehr viele Tore fallen, so wie der sich wegdreht, auch bei hartem Pressingspiel.


Patrick Meiß, 20.08.2010.

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