Stimmen zum Spiel: Mainz - BVB

Trainerstimmen:

Jürgen Klopp: Wie es sich gehört, erstmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Es ist natürlich so, dass wenn man ein Tor schießt und der Gegner keins, hat man verdient gewonnen. Trotzdem fällt es mir schwer, das ganze zu erklären. Mir war klar, dass wir mehr Ballbesitz haben würden. Das es nun 70% sind, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber das zeichnet meine Mannschaft aus. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, so agiert wie man in so einem Spiel agieren muss. Wir sind über die Flügel gekommen, wir haben verlagert, wir haben Fußball gespielt, was heut nicht einfach war bei den Platzverhältnissen. Was wir uns vorwerfen müssen ist das bei der Überzahl an Ballbesitz kaum Torchancen herausgesprungen sind. Mit dem Gegentor haben wir uns heute hier um den Lohn gebracht.

Thomas Tuchel: Ja, ich war schon ein wenig erschrocken, als ich die Statistik zum Ballbesitz gesehen habe. 69% zu 31% ist schon eine klare Sache. Und so hat es sich auch angefühlt. Es war zwar ein Sieg heute, aber wir sind nicht zufrieden mit der Art und Weise wie wir heute hier gespielt haben. Ich denke, dass wir sowohl gegen den Ball als auch mit dem Ball zu viel Unordnung in den Laufwegen hatten. Das ist eigentlich untypisch für uns. Haben dadurch auch insbesondere in der 1. Halbzeit kein Zugriff auf das Spiel bekommen, keine Ruhe im Spielaufbau und waren so früh gezwungen lange, hohe Bälle nach vorn zu spielen. Es gibt zwei wesentliche Dinge die das beeinflussen. Das ist zum einen ein sehr starker Gegner der uns hier über 90 Minuten alles abverlangt hat und zum anderen ein diskussionswürdiger Platz hier zum spielen in der 1. Bundesliga. Da ist es einfach unheimlich schwer. Das soll jetzt aber auch keine Entschuldigung sein. Wir haben 1:0 gewonnen, das freut uns sehr, aber alles in allem kann ich mit dem Spiel über die 90 Minuten bezüglich des Spielaufbaus nicht zufrieden sein.

Stimmen zum Spiel:

Michael Zorc:

Herr Zorc, wie haben Sie die Partie gesehen?

Wir hatten in der ersten Halbzeit drei hochkarätige Chancen gehabt. Dann kassieren wir quasi aus dem nichts das 1:0. Danach ist uns wirklich nicht mehr viel eingefallen. Wir haben hohe Ballbesitzzeiten gehabt aber sind nicht wirklich zwingend geworden. Konnten uns im vorderen Bereich nicht wirklich durchsetzen, das muss man ehrlich sagen. Insofern haben wir es dann auch nicht geschafft den Ausgleich zu erzielen.

Mats Hummels:

Mats, wie groß ist die Enttäuschung?

Natürlich riesig. Wir wollten hier heute unbedingt gewinnen. Was Dümmeres als diese Niederlage hätte uns heute nicht passieren können. Diese ist aber leider eingetreten. Mainz hatte heut auch eventuell das Quäntchen Glück mehr als wir und somit das eine Tor am ende mehr als wir.

Hat Euch das überraschende 1:0 der Mainzer aus dem Konzept gebracht?

Nein. Wir haben nach dem Rückstand das Spiel gemacht. Mainz hat mit Mann und Maus hinten verteidigt. Aber wir haben einfach nicht die richtigen Mittel dagegen gefunden.

Patrick Owomoyela:

Mats Hummels sagte gerade, die Niederlage war das dümmste was Euch heute passieren konnte...

Wir hatten uns natürlich alles andere vorgenommen. Wir wollten gewinnen um unsere Position zu verfestigen und unsere Europa-League Ambitionen zu unterstreichen. Und das haben wir heute nicht geschafft.

Woran lag es das Ihr nie das richtige Mittel gegen die tief stehenden Mainzer gefunden habt?

Weil es nicht einfach ist. Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit in die richtige Bahn lenken können wenn wir in Führung gegangen wären. Dies ist uns aber verwehrt geblieben. Stattdessen liegst du nach so einer Einzelaktion mit 1:0 zurück wo wir bis dahin gar nichts zugelassen haben und sowas verändert dann das Spiel. Danach haben sich die Mainzer hinten rein gestellt und das es dann sehr, sehr schwer wird haben wir dann heute hier erleben dürfen.

Was nehmt Ihr jetzt mit in das nächste Heimspiel gegen Hoffenheim? Das 99% von uns nicht reichen, sondern wir 100% in jedem Spiel abrufen müssen.


Neven Subotic:

Wie tief sitzt die Enttäuschung hier zu verlieren, im alten Stadion?

In der Position in der wir sind, bringen uns null Punkte natürlich nichts. Mit einem Sieg hätten wir zumindest die Möglichkeit gehabt, mal ein paar Minuten auf Platz 3 zu stehen. Und jetzt ist es mal wieder gefragt eine Reaktion zu zeigen und im Endspurt die nötigen Punkte zu holen.

Woran hat es gelegen, das ihr in den restlichen 60 Minuten, nach der Mainzer Führung, nicht in der Lage wart zumindest den Ausgleich zu erzielen?

Es hat einfach ein Tor gefehlt. Die Mainzer haben sehr tief verteidigt. Da ist es schwer durchzukommen. Wir haben versucht das beste daraus zu machen. Haben auch eigentlich sehr gut gespielt, aber leider das Tor nicht gemacht.

Nuri Sahin:

Wie sieht dein Fazit zum Spiel aus?

Wir haben einfach nicht gut gespielt. Nicht zwingend genug. Wir haben das Spiel zwar beherrscht aber nicht auf das Tor geschossen. Das war das Problem heute. Mehr ist dazu auch nicht zu sagen.